Damen chancenlos im Topspiel

Rot-Weiss Köln –UHC Hamburg 0:3 (0:1)

Rot-Weiss Kölns Damen haben das Topspiel am Samstag gegen den Uhlenhorster HC deutlich und ohne große Gegenwehr mit 0:3 (0:1) verloren. Die Hausherrinnen fanden zu keiner Zeit richtig in die Partie und strahlten kaum Gefahr aus. Auf der anderen Seite konnten die Hamburgerinnen mit einer weitgehend tadellosen Leistung bereits Ende des dritten Viertels für die Vorentscheidung sorgen. Durch den Sieg kam der UHC bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Düsseldorf, der heute überraschend zu Hause gegen den HTHC unterlag, heran und ist weiter Dritter hinter den Alster-Damen. Für Rot-Weiss Köln ist die Halbfinalteilnahme nun auch rechnerisch so gut wie weg.

„Nicht das Ergebnis ist tragische“, zeigte sich Rot-Weiss-Trainer Markus Lonnes unzufrieden, „sondern die Art und Weise, wie es zustande kam.“ Tatsächlich schienen die Gastgeberinnen, die nicht ganz unpassend komplett in Weiß aufliefen, bereits früh die weiße Flagge gehisst zu haben. Allein Julia Ciupka im Kölner Kasten zeigte annähernd Normalform und bewahrte ihre Mannschaft immer wieder vor weiteren Gegentreffern. Aber schon nach zwölf Minuten musste die Kölnerin erstmals hinter sich greifen, als Lena Micheel im Mittelfeld den Ball abfing, zu Nicola Pluta passte, die halblinks in den Kreis drang und mit der argentinischen Rückhand am langen Pfosten Marie Mävers bediente. Die 28-jährige Nationalstürmerin hatte keine Mühe, die Kugel zum 1:0 für die Gäste über die Linie zu drücken.

„Wir haben sehr dominant gespielt und hatten Phasen, in denen wir die Matchkontrolle in attraktive Kreisszenen ummünzen konnten“, freute sich UHC-Coach Claas Henkel auch über das 1:0. Mit der Führung im Rücken spielte der UHC die Partie zwar auch konsequent zu Ende, Henkel erkannte aber auch so „zum Glück noch genug Stellschrauben“, an denen etwas zu machen war. Eine davon sicherlich die Eckenquote: Zwar erhöhte Lena Micheel per Strafecke kurz vor Ende des dritten Viertels auf 2:0, es blieb aber die einzige genutzte Ecke von insgesamt sieben. Auf dem Platz war die 2-Tore-Führung zu Beginn des vierten Viertels aber die Vorentscheidung, weil Köln einfach ideenlos agierte: „Wir waren in allen Belangen schlecht“, so ein enttäuschter Lonnes, der kurz nach Abpfiff noch keine Antwort parat hatte, woran es gelegen haben könnte: „Über das Warum kann ich noch nichts sagen. Wir waren 60 Minuten lang einfach außerordentlich schlecht. Das war emotionslose Arbeitsverweigerung!“ Denn auch im Schlussviertel blieben die Gastgeberinnen ohne eine einzige Schusskreisszene. Auf der anderen Seite setzte Eileen Hoffmann neun Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt zum 3:0 in einer überraschend einseitigen Partie.

Tore:
0:1 Marie Mävers (12.)
—–

———-
0:2 Lena Micheel (KE, 44.)
—–
0:3 Eileen Hoffmann (51.)

Strafecken:
RWK 0 (kein Tor) / UHC 7 (1 Tor)

Karten:
— / Janne Müller-Wieland, UHC (48., Foulspiel)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter:
A. VignarajaSarma / S. Wagner

Damen chancenlos im Topspiel