Hockey Bundesliga: Herren demontieren Aufsteiger Berlin

Rot-Weiss Köln – Blau-Weiss Berlin 7:0 (4:0)

Rot-Weiss Köln hat Aufsteiger Blau-Weiss Berlin auch im Rückspiel deutlich in die Schranken gewiesen und siegte am Ende verdient mit 7:0 (4:0). Anders als im Hinspiel, als die Hauptstädter die Partie zumindest vom Ergebnis her lange offener gestalten konnten, entschieden Florian Pelzner und Tom Grambusch das Spiel mit einem zweifachen Tore-Doppelpack bereits in einer starken ersten Halbzeit der Kölner. Nach dem Seitenwechsel bauten Mats Grambusch, Johannes Große und erneut Tom Grambusch die Führung sukzessive aus. Während die Domstädter mit diesem Kantersieg weiter die Tabellenführung ausbauen, bleiben die Berliner mit sechs Punkten vorerst Vorletzter.

„Der Winner war vor allem eine fantastische erste Halbzeit“; freute sich Köln-Coach André Henning über eine nicht nur auf dem Papier klare Angelegenheit. „Wir haben die ersten 30 Minuten extrem konzentriert und fokussiert unser Ding durchgespielt.“ Bereits nach sechs Minuten landete ein Rebound vor den Füßen von Florian Pelzner, der die Kugel mit einem Rückhandschlenzer zum 1:0 aus Kölner Sicht unter die Latte setzte. Keine zwei Minuten später erhöhte Tom Grambusch per Strafecke auf 2:0. Dann war es wieder Außenverteidiger Pelzner, der erneut mit der Rückhand, diesmal volley, zum 3:0 verwandelte.

Als wieder Grambusch per Strafecke auf 4:0 erhöhte (20.), war die Vorentscheidung bereits im ersten Spieldrittel gefallen. Und Blau-Weiss konnte froh sein, zur Pause nicht noch höher zurückzuliegen, denn gerade in Viertel zwei ließen die Kölner die letzte Konsequenz in der Chancenverwertung vermissen. „Trotzdem war das schon ein großer Qualitätsunterschied“; stellte Blau-Weiss-Trainer Stan Huijsmans fest. „Köln kann mit seinen international erfahrenen Spielern einfach mehr leisten.“

Trotz allem begann das dritte Viertel mit deutlich mehr Gegenwehr der Gäste, zumal Köln mit der Vier-Tore-Führung im Rücken auch etwas nachlässig aus der Kabine kam. „Wir haben nun mehr Bemühungen in die Verteidigungsstruktur gesteckt, das hat am Anfang gut funktioniert“, beschrieb Huijsmans seine leichten Veränderungen in der taktischen Ausrichtung von Blau-Weiss. „Und wir haben als Team besser zusammengespielt und konnten uns so mehr Möglichkeiten erarbeiten. In der Verwertung blieben wir aber klar hinter unseren Möglichkeiten.“

Es brauchte das Schlussviertel, damit sich Köln noch einmal auf seine Favoritenrolle besann. „Die letzte Viertelpause haben wir noch mal genutzt, um uns auf den Matchplan zu fokussieren“, so Henning. Nun war Rot-Weiss vor allem über die Flügel gefährlich: Bezeichnend, dass sich nach Mats Grambusch, der einen Rechtsangriff sehenswert zum 5:0 abschloss (50.), mit Johannes Große nach Pelzner der zweite Außenverteidiger spektakulär in die Torschützenliste eintrug: Der 21-Jährige markierte mit einer sehenswerten Argentinischen Rückhand über die rechte Schulter von Berlins Keeper Matthias Rätscher das 6:0 (52.). Den Schlusspunkt in einer am Ende wieder einseitigen Partie setzte abermals der junge Grambusch mit seiner dritten erfolgreichen Strafecke zum 7:0 (56.). André Henning war dann auch voller Respekt für den Auftritt seiner Herren: „Insgesamt war das eine Topleistung nach einer sehr kräftezehrenden erster Saisonhälfte.“ Sein Gegenüber Huijsmans wäre gerne mit positiveren Eindrücken in die Hauptstadt zurückgekehrt: „Wir hatten durchaus Möglichkeiten, mit einem besseren Gefühl heimzukehren, aber in den Schusskreisszenen war Köln eben gefährlich und wir nicht.“
Tore:
1:0 Florian Pelzner (6.)
2:0 Tom Grambusch (KE, 8.)
3:0 Florian Pelzner (15.)
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4:0 Tom Grambusch (KE, 20.)
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5:0 Mats Grambusch (50.)
6:0 Johannes Große (52.)
7:0 Tom Grambusch (KE, 56.)

Strafecken:
RWK 5 (3 Tore) / BWB 0 (kein Tor)

Grüne Karten:
— / —

Zuschauer: 350

Schiedsrichter:
C. Blasch / T. Meissner

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