Crefelder HTC – Rot-Weiss Köln 4:5 (0:3)
Zum Auftakt ins neue Hockeyjahr 2020 haben die Damen von Rot-Weiss Köln mit dem 5:4 (3:0) beim Crefelder HTC einen wichtigen Dreier im Kampf um das zweite Viertelfinalticket im Westen geholt. In der Tabelle setzte sich das Team von Trainer Markus Lonnes, das im zweiten Durchgang etwas leichtfertig einen Vier-Tore-Vorsprung aus der Hand gab, damit wieder vor Uhlenhorst Mülheim auf Platz zwei. Die Krefelderinnen, bei denen Sonja Thüner im Tor ihre Vorderleute immer wieder vor weiteren Gegentreffern bewahrte, konnten sich trotz einer starken zweiten Halbzeit nicht mit einem Punkt belohnen und bleiben mit sieben Zählern weiter Vierte.
Vor rund 150 Zuschauern legten die Gäste aus Köln einen Blitzstart hin und gingen bereits knapp eine Minute nach Anpfiff in Führung. Auch in der Folge erspielte sich Rot-Weiss mehr Ballbesitz, ließ die erste Strafecke zwar noch liegen (14.), ging dann aber bald mit 2:0 in Führung (21.). Mit der Schlussecke der ersten Halbzeit stellte Julia Busch sogar den 3:0-Pausenstand her.
Auch direkt nach dem Seitenwechsel war es erneut Busch, die sich mit dem 4:0 (31.) früh auf dem Scoreboard eintrug. Doch anstatt mit der Vier-Tore-Führung im Rücken weiter die Partie zu bestimmen, gerieten die Kölnerinnen nun ins Schwimmen und die Krefelderinnen gewannen mehr Spielanteile. Erst verkürzten Pia Alex und Hannah Echternach-Fricke per Doppelschlag auf 2:4 (36./38.), dann brachte Helene Stöckmann mit ihrem Treffer zum 3:4 die Hausherrinnen wieder zurück in die Partie. Die Kölnerinnen versuchten nun, mit der Brechstange den nächsten Treffer zu erzielen, gleichzeitig blieben aber auch der CHTC im gegnerischen Schusskreis kaum zwingend. Als Krefeld dann drei Minuten vor dem Ende die bis dahin starke Sonja Thüner zugunsten einer sechsten Feldspielerin aus dem Tor nahm, waren es doch die Kölnerinnen, die die „Empty-net“-Situation nutzen und den Spielstand in Person von Lea Stöckel auf 5:3 stellten (58.). Doch direkt im Gegenzug ließ Anna Küskes mit dem 4:5 die Krefelderinnen noch einmal hoffen. Als allerdings auch die CHTC-Schlussecke ungenutzt blieb, stand die Niederlage für die Gastgeberinnen fest.
Rot-Weiss-Trainer Markus Lonnes freute sich nach dem Schlusspfiff zumindest darüber, dass sich sein Team in der engen Schlussphase für den starken ersten Durchgang belohnt hatte: „Wir hatten das Spiel 40 Minuten eigentlich voll unter Kontrolle, hätten da deutlich höher führen müssen. Mit dem Anschlusstreffer verlieren wir dann etwas den Faden und fangen nach dem 3:4 an zu zittern. Ich freue mich aber für das junge Team, dass sie die Partie trotz dieser Phase für sich entschieden haben.“ Für sein Gegenüber, Krefelds Coach André Schiefer, waren der erste Durchgang und das frühe Tor nach der Pause entscheidend: „Dann läufst du eben vier Toren hnterher. Wir hätten unser Spielsystem im ersten Durchgang noch offensiver auslegen können, das haben wir dann nach der Pause gemacht. Da haben wir Köln zu Fehlern gezwungen und selber Chancen kreiert. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir den Punkt schon verdient gehabt, aber insgesamt bin ich trotzdem sehr glücklich, wie die Mädels gespielt haben und wie sie sich entwickelt haben.“
Tore:
0:1 Katharina Hüls (2.)
0:2 Antonia Lonnes (21.)
0:3 Julia Busch (KE, 30.)
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0:4 Julia Busch (31.)
1:4 Pia Alex (KE, 36.)
2:4 Hannah Echternach-Fricke (38.)
3:4 Helene Stöckmann (48.)
3:5 Lea Stöckel (58.)
4:5 Anna Küskes (58.)
Strafecken:
CHTC 3 (1 Tor) / RWK 2 (1 Tor)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter:
S. Wagner / M. Pietzsch