Spielberichte 13. Spielwochenende Feldhockey Bundesliga 24/25 1.Damen KTHC

Von Markus Lehnen

Samstag, 12.04.2025: Rot-Weiss Köln (5.) – Harvestehuder THC (3.) 0:3 (0:3)
Als Gegenangebot zur Fitnessmesse FIBO in Köln-Deutz richteten die 1.Damen und die 1.Herren des KTHC an diesem Samstag im heimischen Rewe-Sportpark den ,,Tag der Hockeys“ aus. Im Rahmen dessen stand für die Damen ein echtes Topspiel auf dem Spielplan, es ging nämlich im Kampf um Platz drei gegen die direkten Kontrahentinnen vom Harvestehuder THC. Die von Tobias Jordan trainierten Hamburgerinnen standen vor dem Spieltag auf Platz drei und freuten sich jüngst über das Comeback nach Verletzungspause von Eckenspezialistin Laura Saenger, die beim 3:1 gegen den Bremer HC auch direkt wieder eine solche verwandelte. Prunkstück der Gäste war in der bisherigen Saison aber die Defensive, nur Mannheim kassierte weniger als die 13 Gegentore des HTHC. Im Hinspiel gewann Rot-Weiss in der Hansestadt mit 5:4 nach Shoot-Out, diesmal wollte das Team von Cheftrainer Markus Lonnes aber alle drei Punkte holen und damit eine Reaktion auf die herbe Auswärtsschlappe beim Club an der Alster zeigen. 
Für diese Aufgabe rückte Johanna Czech für Fee Mazkour in den Kader und feierte damit ihr Debüt in der Rückrunde. 
Vor gut gefüllten Rängen begann das Spiel durchaus schwungvoll, doch bis zur ersten Chance dauerte es knapp vier Minuten, als HTHC-Goalie Rosa Krüger nach einer Hereingabe vor Kölns Topscorerin Katharina Reuten klären konnte. Weitere vier Minuten später hatte Rot-Weiss auch die nächste Chance, doch Krüger kam stark aus dem Tor und konnte so gegen Krings klären. Sekunden später holten sich die Gastgeberinnen ihre 1.Strafecke des Spiels heraus, bei der ein Schlag von KTHC-Kapitänin Paula Brux aber geblockt werden konnte. 
In der 10.Minute erreichte ein klasse Pass auf der Gegenseite plötzlich Lene Bunjes, die frei auf das Kölner Tor zulief. KTHC-Schlussfrau Lisa Höllriegl kam allerdings direkt aus dem Tor und parierte gegen die HTHC-Spielerin. Weitere zwei Minuten später erreichte ein Pass von Rühr Hofmeister im Kreis, die den Ball gekonnt annahm, dann aber den Ball und damit das fast sichere Tor verpasste. 
Im 2.Viertel wurden die Gäste aktiver. Nach knapp 17 Minuten hatte Maren Kiefer nach Hereingabe von HTHC-Kapitänin Fenja Poppe die Chance zur Gästeführung, scheiterte aber an Höllriegl. Diese parierte auch die 1.Strafecke der Gäste eine Minute später, die Maren Kiefer nach links unten geschlenzte hatte. Bei der 2.Strafecke für Harvestehude trat dann Laura Saenger an, doch ihr zu zentraler Versuch war ebenfalls kein Problem für Lisa Höllriegl. In einem offenen Schlagabtausch hatte dann wieder Köln die nächste Chance, doch Rühr scheiterte erst an Krüger und verfehlte den Nachschuss per Volley knapp rechts. Das rächte sich nun, denn nachdem die 3.Strafecke der HTHC-Damen wiederholt wurde, war es Spezialistin Saenger die mit einem satten Schlenzer nach links unten das längst überfällige 1.Tor des Tages erzielte. Köln reagierte wütend und hatte durch Krings direkt die Chance zum Ausgleich, doch die Nationalstürmerin verfehlte das Tor links. Rot-Weiss war nun aber etwas zu weit aufgerückt und lief in der 22.Minuten in einen Konter, an dessen Ende Teresa Martin Pelegrina Maren Kiefer bediente, die den Ball ins Tor zum 2:0 für die Gäste jonglierte. Auf der Gegenseite vergab Rot-Weiss dagegen die Strafecken zwei und drei. Als Antonia Lonnes dann gut sechs Minuten vor der Pause nur den Pfosten traf, deutete sich an, dass dies nicht der Tag der KTHC-Damen werden sollte. 
Dies wurde umso klarer als in der 29.Spielminute Daria Buchta vom Schusskreisrand frei zum Abschluss kam und den Ball zum 3:0 für Harvestehude versenkte. 
In einem chancenreichen, sehr unterhaltsamen Spiel ging es mit diesem mindestens zwei Tore zu deutlichem Ergebnis in die Halbzeitpause.
In der Folge kam Rot-Weiss durchaus energisch aus der Kabine, während die Gäste im Gefühl der sichereren Führung Köln erst einmal kommen ließen. Nach schönem Solo von Jule Fischer bekamen die Gastgeberinnen dann auch eine weitere Strafecke, doch Siebenmeter wäre wahrscheinlich die bessere Entscheidung gewesen. Der folgende Schlag von Brux war dagegen erneut kein Problem für Rosa Krüger, die bereits liegend mit ihren Schonern parierte. 
Mehr Chancen sollte es allerdings im 3.Viertel nicht mehr geben, dafür spielten die Domstädterinnen offensiv zu fehlerhaft und die Hamburgerinnen standen zu sicher in der Defensive. 
Während sich Köln auch im Schlussdurchgang zunächst an der HTHC-Defensive abarbeitete, erspielte die Hamburgerinnen sich in der 49.Spielminute per Konter die nächste Torchance der Partie. Über Bunjes und Riede kam der Ball hierbei zu Maren Kiefer, die zentral auf Höllriegl zulief, die jedoch mit einer klasse Parade das 0:4 verhindern konnte. 
Dieses fiel auch nicht mehr, trotz dreier weiterer Strafecken für den HTHC. Da Rot-Weiss aber gar keine Gefahr mehr für das gegnerische Tor erzeugen konnte, blieb es am Ende bei einem verdienten, aber insgesamt deutlich zu hohem Sieg für die Gäste aus der Hansestadt. 
Dementsprechend geknickt war KTHC-Cheftrainer Markus Lonnes:,,Man muss das differenziert betrachten, es war ein komisches Spiel. Wir hatten fünf schlechte Minuten, in denen wir es abgeben haben. Es war aber schon eine Reaktion zu letzter Woche zu sehen, auch wenn wir es wieder verloren haben. Wir waren insgesamt deutlich stärker als gegen Alster, haben defensiv außerhalb der fünf Minuten kaum etwas zugelassen. Wir sind allerdings vorne unfassbar harmlos. Insgesamt war die erste Phase der Rückrunde nicht gut.“ 
KTHC-Kapitänin Paula Brux sah ebenfalls positive Aspekte und zeigte sich kämpferisch mit Blick auf die weitere Saison:,,Wir haben uns vorgenommen kämpferischer aufzutreten und ich finde auch, dass wir gut angefangen haben, die besseren Chancen hatten und eigentlich 1 und 2:0 in Führung gehen können. Im 2.Viertel kassieren wir die Ecke, das kann passieren, das 2:0 dürfen wir aber nicht bekommen. Wir können dennoch ebenfalls zwei Tore machen, hätten vorne wieder ins Spiel finden müssen. Außer der schlechten Phase im 2.Viertel fand ich uns auch überlegender, aber wir machen in 60 Minuten halt kein Tor, verwandeln keine Ecke und waren im letzten Drittel halt komplett ungefährlich. Da sind andere Teams uns einfach aktuell voraus und viel gefährlicher. Positiv ist auch, dass wir uns nicht haben hängen lassen. Es ist jetzt gut zwei Wochen Pause zu haben, so dass wir an unserem Spiel arbeiten können, um dann nach Ostern Vollgas Richtung Viertelfinale zu geben.“ Damit sprach Brux die nun folgende Oster/EHL Pause an. Erst in zwei Wochen geht es für die KTHC-Damen dann mit einem Auswärtsspiel in Bremen weiter. Für den Moment ist der 5.Platz mit vier Punkten Rückstand auf Alster und fünf Punkten auf Harvestehude allerdings ziemlich betoniert, wobei Köln jetzt nur noch gegen Teams spielt, die hinter ihnen platziert sind. 

Tore:
0:1 Laura Saenger (E, 21.)
0:2 Maren Kiefer (22.)
0:3 Daria Buchta (29.)
Schiedsrichter: Sven van Gessel, Maximilian Bruns
Tabelle: 
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