Damen: Knappe Ergebnisse – Niederlage in Mannheim, Sieg daheim gegen München

Für die Damen gab es am Wochenende zunächst eine knappe Niederlage beim Mannheimer HC, am Sonntag vor heimischer Kulisse einen ebenso knappen Sieg gegen den Münchner SC.
Hier die Spielberichte:

Mannheim: Köln sauer über verwehrten zweiten Siebenmeter 

In einem engen Bundesligaspiel verlor Rot-Weiss Köln am Samstag bei Endrunden-Qualifikant Mannheimer HC knapp mit 2:1. Die Gäste waren kurz nach der Pause durch einen Siebenmeter von Rebecca Grote in Führung gegangen, mussten dann aber durch Nadine Kanler den Ausgleich und kurz vor Schluss durch Neu-Nationalspielerin Sonja Zimmermann sogar noch den Treffer zum 1:2 hinnehmen.

Kölns Coach Markus Lonnes war stinksauer: „Vielleicht ist der Sieg für Mannheim insgesamt gesehen sogar nicht unverdient, denn der MHC war in der ersten Hälfte klar besser, aber wir müssen nach dem 0:1 noch einen zweiten Siebenmeter bekommen. Die Schiedsrichter pfeifen in der Situation sogar, haben das Foul also erkannt, aber geben nur Ecke. Wenn wir mit zwei Toren vorn liegen, geht das Match hier vermutlich anders aus. Das ist für die Mädels ziemlich bitter.“
Philipp Stahr gestand zu, dass „das Tor von Sonja Zimmermann und damit der Sieg vielleicht etwas glücklich war, aber wir nehmen die drei Punkte natürlich gern mit. Nach dem 0:1 ist uns die Ordnung verloren gegangen, es ging etwas chaotisch hin und her. Da war der Rote Faden einfach weg. Mit der ersten Halbzeit bin ich absolut zufrieden. Da müssen wir einfach nur schon 2:0 führen.“

Der MHC bestimmte bei kalten Temperaturen das Match von Beginn an, hatte gute Chancen und auch Ecken gegen leidenschaftlich und griffig verteidigende Kölnerinnen, denen nach vorn in den ersten beiden Vierteln aber noch nicht viel gelang. Stine Kurz hätte die Kurpfälzerinnen sogar in Führung bringen können, scheiterte aber vom Siebenmeterpunkt.
Als nach der Pause dann Köln einen Konter stark ausspielte, der zum Siebenmeter führte, ließ sich Spezialistin Rebecca Grote mit einem platzierten Ball ins linke obere Eck die Chance nicht entgehen (32.). Kurz darauf kam die Szene, über die sich Lonnes so entzürnte. Helena Würker tauchte vorm MHC-Gehäuse auf und bekam beim Torschuss von hinten die Beine weggezogen. „Die Schiedsrichter begründen den Eckenpfiff mit der fehlenden Absicht beim Foul. Diesen Passus in den Regeln kenne ich nicht“, so Lonnes. „Bei der Ecke wird der Torschuss dann erneut mit einem Stockfoul verhindert. Auch hier muss es Siebenmeter geben.“
Stattdessen war Mannheim auf der anderen Seite zum Ausgleich erfolgreich. Kurz flankte von außen und Nadine Kanler fälschte ein ganz bisschen ab, so dass der Ball im Gehäuse der Kölnerinnen landete (38.). Es hätte danach auf beiden Seiten der Siegtreffer fallen können, denn es ging munter und etwas hektisch rauf und runter. Der Jubel war schließlich auf Seiten der Gastgeberinnen, als die aufgerückte Innenverteidigerin Sonja Zimmermann kurz vor dem Ende im Kreis der Gäste zum Schlag kam und die Kugel irgendwie im Tor landete.

Mannheimer HC – Rot-Weiss Köln 2:1 (0:0)

Tore:
0:1 Rebecca Grote (32., 7m)
1:1 Nadine Kanler (38.)
2:1 Sonja Zimmermann (57.)

Ecken:
4 (0 Tore) / 1 (0 Tore)

Zuschauer:
150

Grüne Karten:
Helena Würker, RWK (47., Foulspiel)

Schiedsrichter:
Köppen / S. Wagner

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München: RWK-Damen siegen 2:1 gegen MSC 

Rot-Weiss Kölns Damen haben den Südwest-Klassiker gegen den Münchner SC am Sonntag in der hockeyliga mit 2:1 (1:0) für sich entschieden. In einer insgesamt ausgeglichenen Partie könnte Köln kurz vor und kurz nach der Pause die entscheidenden beiden Nadelstiche setzen. München verpasste es schon im ersten Viertel, einen Treffer vorzulegen und konnte im Schlussviertel nur verkürzen, zeigte aber insgesamt eine deutlich verbesserte Leistung im Vergleich zum Vortags-1:7 beim Düsseldorfer HC. In der Tabelle bleib Rot-Weiss Siebter, München weiter mit sechs Punkten vor einem Abstiegsplatz auf Platz neun.

Rund 100 Zuschauer sahen eine von Beginn an ausgeglichene Partie, in der die Gäste im Auftaktviertel gute Möglichkeiten hatten, in Führung zu gehen. „Wir haben uns schwer getan, richtig reinzukommen“, erinnerte sich Köln-Trainer Markus Lonnes an diese Matchphase. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen hüben wie drüben. „Wir schießen dann Gott sei Dank noch vor der Halbzeit das 1:0, kommen dann gut aus der Pause und machen das 2:0“, so Lonnes zu den beiden entscheidenden Momenten der Hausherrinnen vor und nach der Pause. Erst verwandelte Rebecca Grote eine Strafecke Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zur Führung (29.), dann brachte Nicole Pahl die Kugel von halbrechts scharf vor Münchner Tor und von einem Verteidigerschläger sprang der Ball etwas unglücklich ins Gästetor (33.)

MSC-Coach André Schriever sah in diesen beiden Toren aber noch lange keinen „Neckbreaker“: „Einen solchen Moment gab es eigentlich die ganze Partie über nicht. Die Kölnerinnen waren da zweimal einfach etwas cleverer und haben unsere wenigen Unachtsamkeiten konsequent ausgenutzt. Das waren hergeschenkte Tore, das ist schon ärgerlich, wenn man sonst alles wegverteidigt.“ Seine Münchner Mädels zeigten sich auch vom Zwei-Tore-Rückstand wenig beeindruckt und warfen in der Schlussphase alles nach vorne. Jacqueline Dorner fasste sich kurz nach Anpfiff des Schlussviertels ein Herz, bekam in der Centerposition den Ball, drehte sich aus der Verteidigung heraus, zog rechts in den Kreis und knallte die Kugel hcoh zum 1:2-Anschluss in die Kölner Maschen (49.). München nahm nun den Torwart zugunsten einer elften Feldspielerin heraus, konnte aber kein zweites Tor mehr schießen, sodass es am Ende beim 2:1 für Rot-Weiss Köln blieb.

„Wir hätten mindestens ein Unentschieden verdient gehabt“; befand Schriever, stellte im Vergleich zum 1:7 am Vortag in Düsseldorf aber fest: „Wir haben uns im Defensivverhalten um 180 Grad gedreht. Die Mädels haben die Reaktion gezeigt, die wir sehen wollten.“

Rot-Weiss Köln – Münchner SC 2:1 (1:0)

Tore:
1:0 Rebecca Grote (29., KE)
2:0 Katharina Hüls (33.)
2:1 Jacqueline Dorner (49.)

Ecken:
2 (1 Tor) / 2 (0 Tore)

Zuschauer:
100

Grüne Karten:
Lara May, RWK (48., Foulspiel)

Schiedsrichter:
Lippke / D. Scharwächter

Damen: Knappe Ergebnisse – Niederlage in Mannheim, Sieg daheim gegen München