„This is Olympiaweg“. Was man sonst nur in Zusammenhang mit dem FC Liverpool und seinem Stadion im gleichnamigen Stadtbezirk kennt, kann ab letzten Mittwoch auch getrost für die heimische Spielstätte gelten. Denn mit einem überraschenden 4:1 wurde die liebste aller Traditionsgegner am Maifeiertag nachhause geschickt. Zugegeben, das Ergebnis hätte auch genau anders herum sein, die Höhe des Sieges geringer notiert werden können. Denn es war ein packendes Match, das hin und her wogte. Nach dem 4:4 aus dem letzten Jahr, bei dem sich ob des hohen Tempos jeder bereitwillig schon nach fünf Minuten auf die Auswechselbank rausrotieren ließ, war das so nicht zu erwarten. So startete das Match bei kühlen 12 Grad, aber innerlich erwärmt durch einen 20-Mann großen Spielerkader, einem großen Team hinter dem Team an der Bank sowie jede Menge Ehefrauen, Freundinnen sowie Kids am Spielfeldrand (bzw. letztere elendigerweise doch dann ab und an am Kletterbaum, isoliert von jedem weiteren Sozialkontakt mit der eigenen Peer Group).
Da wir gleich zu Beginn einen famosen Lauf hatten und die taktische Vorgabe „Pressing-Nicht-Weiter-Wissen-Pressing-Dann-Halt-Irgendwo-Anders-Hin-Laufen“ konsequent umsetzen, kamen wir auch recht zügig durch unser blitzartiges Umschaltspiel zum 1:0. Dann aber kamen die Bullbären mit Wucht zurück und schnürten uns dermaßen ein, dass das 1:1 die logische Konsequenz daraus war. In der Halbzeit waren dennoch alle zufrieden, obwohl das Mittelfeld zu wenig lief, der Sturm zu weit vorne herum eierte und die Verteidiger eigentlich hätten alle persönlich nur noch mit „Red Adair“ angesprochen werden sollen, so viel Feuerwehr-Arbeit wurde da geleistet. In Halbzweit zwei hielten die Bullybären den Druck aufrecht und erarbeiteten sich eine Folge von Großchancen, die aber Gott sei Dank alle kläglich vergeben oder sensationell entschärft werden konnten. Wir hatten aber auch ein Bollwerk dahinten! Angefangen von Alte1b-Neuaufnahme Rollo, genannt „Der Hexer“ und „Krake vom Olympiaweg“, übergehend zu Gallo, Kutte, Wesa (so ein Goldmedaillen-Gewinner hinten drinne beruhigt dann doch so `n büschn dat flatterhafte Gemüt in manch hektischer Situation) sowie Jochen, Sjoerdi und so weiter und so fort … Da wurde allerfeinster Zement angerührt und die Schranke mal an der Viertellinie bereits fallengelassen. Trotzdem konnten wir uns immer wieder über das erstarkte Mittelfeld befreien und starteten unsere seit dieser Saison so gefürchteten Konter. Dadurch klingelte es dann noch drei Mal im Kasten der verdutzen und immer mehr genervten Bullybären, wodurch sich insgesamt Bernie, Wesa, Valle und Philipp in die Torschützenliste eintragen konnten. Zusammenfassend war es ein tolles Spiel, das fair und verletzungsfrei ablief, und wir konnten einen weitern Sieg auf unserem Deckel notieren. Curry-Aal mit Pommes-Schranke sowie alkoholische Aufbaugetränke sorgten dann im Anschluss für weitere Quality-Time mit den Bullybären und dem großen Familienanhang. Vielen Dank an alle und ein Siegesserie ausbauendes „Prost“!