Die deutschen Herren haben einen sehr großen Schritt Richtung Olympische Spiele 2020 in Tokio gemacht. Im ersten von zwei Qualifikationsspielen gegen Österreich siegte das Team von Bundestrainer Markus Weise am Samstag mit 5:0 (3:0) gegen die Alpenrepublik. Dabei stellten die HONOMAS die Weichen früh auf Sieg und ließen Österreich nur selten gefährlich in den deutschen Schusskreis kommen.
Bundestrainer Markus Weise: „Wir sind total glücklich, dass wir auch trotz der Drucksituation ein gutes Spiel abgeliefert haben. Und uns damit ein komfortables Polster erarbeitet haben. Fünf Tore, zu null gespielt – so haben wir morgen eine gute Chance, den letzten Schritt zu gehen Richtung Olympia-Quali.“
HONAMAS-Stürmer Florian Fuchs: „Man konnte sehen, dass noch Nervosität im Spiel war. Das hat uns aber auch die nötige Spannung gegeben. Mit dem 1:0 kam dann auch die Leichtigkeit. Morgen müssen wir noch einmal mit der gleichen Intensität ans Werk gehen, dann haben wir das Ticket auch im Sack.“
In einer ausgeglichenen Anfangsphase brachte der Videobeweis die erste Strafecke für die HONAMAS und damit die erste nennenswerte Szene der Partie: Lukas Windfeder ließ sich nicht lange bitten und brachte mit seinem Direktschlenzer das deutsche Team in Front (9.). Und die Gastgeber setzten die Österreicher weiter in deren Hälfte fest, allein leichte Fehler, unpräzise Pässe und eine robuste österreichische Verteidigung – wie gegen Christopher Rühr Sekunden vor Ende des ersten Viertels – verhinderten weitere nennenswerte Torchancen.
Kurz nach Anpfiff des zweiten Viertels konnten die HONAMAS wieder jubeln: Nach langem Pass von Mathias Müller in die linke Kreishälfte der Österreicher und starker Vorarbeit von Niklas Wellen drückte Constantin Staib die Kugel aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie (18.). Dann krönte Christopher Rühr eine starke erste Hälfte Deutschlands sehenswert mit dem 3:0. Am eigenen Kreis fing der Kölner einen ungenauen Querpass der Österreicher ab, sprintete über das gesamte Feld und verwandelte halbrechts vom Schusskreisrand (26.). Auf der anderen Seite kam nun aber auch die Österreicher zu Chancen: Unter Mithilfe eines deutschen Schlägers konnte der erste österreichische Torschuss notiert werden, die Bogenlampe senkte sich gefährlich hinter dem deutschen Keeper Victor Aly, verfehlte dann aber auch das Tor der HONAMAS. Kurz darauf belohnte sich Benjamin Stanzl nach starker Einzelleistung nicht (29.). Es blieb die letzte Aktion vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel setzte Deutschland dort fort, wo es im ersten Durchgang angefangen hatte, fand im österreichischen Torwart Mateusz Szymczyk zunächst aber seinen Meister: Erst setzte sich Teo Hinrichs stark im österreichischen Schusskreis durch, Szymczyk verhinderte da mit vollem Körpereinsatz zunächst den vierten deutschen Treffer (33.). Eine Minute später parierte der österreichische Goalie Windfeders zweiten Eckenschlenzer spektakulär mit dem Schläger und war dann auch gegen Staib zur Stelle (36.). Dann hatte Szymczyk bei der dritten Ecke aber doch noch das Nachsehen, als Martin Häner den Ball Richtung langen Pfosten brachte, wo Florian Fuchs die Kugel mit dem Schläger zum 4:0 abfälschte (42.).
In das Schlussviertel starteten die HONAMAS ähnlich dominant: Erst war Szymczyk gegen Benedikt Fürk zur Stelle, dann steckte Mats Grambusch auf Staib durch, der mit der Rückhand aus aussichtsreicher Position dann aber doch deutlich verzog (beides 48.). Timur Oruz erhöhte dann in der 49. Spielminute doch noch auf 5:0, als er sich stark durchsetzte und flach abschloss. Und Deutschland hatte noch nicht genug: Erst scheiterte Marco Miltkau am österreichischen Keeper, dann wurde Deutschlands vierte Ecke rausgepfiffen (beides 52.). In der Schlussphase schnürten die HONAMAS das österreichische Team fast durchgängig in deren Hälfte ein. In der Schlussminute hatte Häner nach starkem Querpass sogar den sechsten deutschen Träger auf dem Schläger, verzog vom rechten Schusskreisrand aber knapp. Schlusspunkt war die fünfte deutsche Ecke, die als Variante vom deutschen Team jedoch nicht mehr konsequent durchgespielt wurde, sodass es nach 60 Minuten beim 5:0 für das deutsche Team blieb.
Tore:
1:0 Lukas Windfeder (KE, 9.)
—
2:0 Constantin Staib (18.)
3:0 Christopher Rühr (26.)
——
4:0 Florian Fuchs (KE, 42.)
—
5:0 Timur Oruz (49.)
Ecken:
GER 5 (2 Tore) / AUT 0 (kein Tor)
Grüne Karte:
— / Oliver Binder, AUT (42., unsportliches Verhalten)
Zuschauer: 3.750
Schiedsrichter:
Marcin Grochal (POL) / David Tomlinson (NZL)
Videoschiedsrichterin:
Alison Keogh (IRL)