RW Köln – Uhlenhorst Mülheim 2:2 (2:0)
Im Verfolgerduell der Staffel West trennten sich am Sonntag die Damen von RW Köln und Uhlenhorst Mülheim 2:2-Unentschieden. Köln war bis Mitte der zweiten Hälfte das bessere Team. Da konnte sich Uhlenhorst bei der starken Femke Jovy im Tor bedanken, dass Köln zur Mause nur 2:0 führte. Mülheim nahm in der Schlussphase Jovy für eine elfte Feldspielerin vom Platz und kam durch Terber noch zum etwas glücklichen Ausgleich, der im Rennen um die Viertelfinalplätze für die Gäste sehr wertvoll werden könnte.
„Das waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten“, so HTCU-Trainer Daniel Kamphaus. „In der ersten Hälfte hat Köln dominiert. Da fehlte uns die Intensität vom gestrigen Sieg über den DHC. Da hält uns Femke tatsächlich im Spiel. Ab der 40. Minute etwa waren wir dann überlegen, haben den Schub umgelegt und unsere Chancen gehabt. Um ehrlich zu sein, hätte es mit dem Siebenmeter kurz vor Schluss für Köln auch zu Ende sein können. Da hatten wir Glück, dass der gegen den Pfosten geht. Unser Ziel war, dass wir es im letzten Saisonspiel selbst in der Hand haben, das Viertelfinale zu erreichen. Und das haben wir geschafft.“
„Ich fand, dass wir Mülheim 40, 45 Minuten an die Wand gespielt haben. Nur schade, dass wir unsere Chancen nicht konsequent nutzen und deshalb nur 2:0 führen. Nach dem 1:2 kamen wir ein bisschen ins Schwimmen, was bei einer so jungen Mannschaft auch passieren kann. Ärgerlich ist, dass wir dann den Konter setzen, der Ball auch bereits im Tor ist, aber die Schiedsrichter doch nur Ecke geben. Dass dann der Ball an die Maske geht, es Siebenmeter gibt und der Pfosten rettet, ist natürlich riesiges Pech. Ein unglückliches Szenario! Aber die Performance war stark, und das nehmen wir jetzt ins letzte Match in Düsseldorf mit. Nochmal werden wir da kein 0:9 produzieren.“
Tatsächlich hätte Rot-Weiss vor der Halbzeitpause höher führen können als 2:0. Mülheim hatte zwar auch ein paar eigene Chancen, war da aber vorn noch nicht konsequent im Abschluss. Hinten habe man unnötig viele Ecken produziert, meinte Kamphaus später. Nur gut für die Gäste, dass Köln in dieser Partie aus fünf Ecken kein einziges Tor machen konnte.
Nach dem 1:2 durch Katharina Kiefer glaubte Uhlenhorst dann mehr an seine Chance. Die Kölner waren nun mehr mit dem Verteidigen beschäftigt. Pech schließlich, als nach dem besagten Konter nur eine Ecke gegeben wurde und Katharina Hüls den daraus resultierenden Siebenmeter an den Pfosten setzte. Eine starke Einzelleistung von Melanie Terber kurz vor Ende, die nach gutem Zieher rechts im Kreis zum Abschluss kam und die bis dahin ebenfalls stark haltende Maja Sielaff mit einem Beinschuss bezwang, brachte schließlich den wichtigen Ausgleichstreffer aus Sicht der Gäste.
Die Situation in der Westgruppe bleibt dadurch allerdings extrem spannend. Köln hat mit dem Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Düsseldorf sicher das schwerere Los. Doch Mülheim hat mit Raffelberg ein Team zu Gast, das im Abstiegskampf unbedingt den Sieg braucht, um nicht von der Krefelder Schützenhilfe gegen Bonn abhängig zu sein.
Tore:
1:0 Julia Busch (10.)
2:0 Camille Nobis (26.)
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2:1 Katharina Kiefer (42.)
2:2 Melanie Terber (59.)
Ecken:
RWK 5 (kein Tor) / UM 3 (kein Tor)
Grüne Karten:
Julia Busch (unsportliches Verhalten)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: D. Scharwächter / A. Sesing