Von Markus Lehnen
Münchner SC- Rot-Weiss Köln 2:2 (1:2)
Ohne die drei Nationalspielerinnen Nike Lorenz, Pia Maertens und Cécile Pieper, die in Argentinien auf Länderspielereise waren, trat der Rot-Weiss auf einem brandneuen Platz in der bayrischen Landeshauptstadt an. Der immer noch stark besetzten Mannschaft gelang ein sehr guter Start ins Spiel. Bevor Rebecca Grote in der 11. Minute per Strafecke traf, hatten die Kölnerinnen bereits mehrere gute Chancen zur Führung und Ende des ersten Viertels standen bereits ein halbes Dutzend Torgelegenheiten. Doch quasi mit der Viertelpause führte die erste Chance der Münchnerinnen, per Strafecke, zum Ausgleich von Ariane von Schenck. Vor der Pause fand Lara May Katharina Reuten, die im Schusskreis den Ball ins linke Eck zur 2:1 Führung einstechen konnte.
In der 2. Halbzeit blieb Köln überlegen, konnte aber auch mit zwei gutplatzierten Strafecken, die die Münchner Torfrau Chiara Vischer zweimal stark rettete, kein weiteres Tor erzielen. Auch eine 1 zu 1 Situation, konnte Vischer vereiteln. Und so kam es, wie es oft im Sport passiert: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau holte München die zweite Strafecke raus, die in einem Siebenmeter mündete. Diesen verwandelte Joana Boehringer in der 44. Spielminute mit einem unhaltbaren Schuss ins obere Eck. Bei diesem 2:2 sollte es bleiben, auch weil Vischer weiter gut hielt und München wiederum eine fünf Minuten Überzahl, nach gelber Karte für Helena Würker, nicht ausnutzen konnte.
,,Wir hätten alleine nach dem 1.Viertel mit drei Toren führen müssen. Die Chancenverwertung war heute das Problem, eigentlich haben wir insgesamt gut gespielt“, bilanzierte KTHC Cheftrainer Markus Lonnes ein durchaus kurioses Spiel.
Tore:
0:1 Rebecca Grote (11., KE)
1:1 Ariane von Schenck (15., KE)
1:2 Katharina Reuten (25.)
2:2 Joana Boehringer (44., 7m)
Ecken: 3 (1 Tor) / 4 (1 Tor)
Schiedsrichter: S. Johnson, P. Ostwaldt
Mannheimer HC- Rot- Weiss Köln 0:1 (0:0)
Zum zweiten Mal in zwei Wochen kam es am Sonntag zum Gipfeltreffen der Staffel A zwischen dem Mannheimer HC und Rot-Weiss Köln. Wieder mit von der Partie waren Lorenz, Maertens und Pieper, die eigens zu diesem Spiel angereist waren. Bei Mannheim fielen wie erwartet Nationalspielerin Naomi Heyn mit einer Handverletzung, sowie Florencia Habif nach einer Knie OP weiterhin aus. Beim Duell der besten (Mannheim) und der viertbesten Defensive der Liga war anzunehmen, dass nicht viele Tore fallen werden, was auch das 0:0 in Köln vor 14 Tagen klar gezeigt hatte. Auch diesmal entwickelte sich ein intensives Spiel ohne viele Torchancen, bei der zu Beginn beide Teams vor allem mit hohem Pressing den Aufbau des jeweils anderen Teams behinderten. Nach und nach kamen aber beide Teams in Tornähe, was für die Domstädterinnen in der 10. Minuten zur 1.Strafecke führte. Wie eine weitere kurze Ecke, drei Minuten vor der Halbzeitpause, wurde diese aber verstoppt und blieb ohne Effekt. In der Defensive war es Nationaltorhüterin Julia Sonntag, die vor allem in der 18. Minute stark gegen Martina Cavallero klärte und auch eine 1 gegen 1 Gelegenheit von Isabella Schmidt für sich entschied.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Mannheim den Druck, doch die erste richtig gute Chance sollte Köln per Strafecke haben. Die dritte Ecke konnte erstmals gestoppt werden und Rebecca Grote fand hierbei direkt Liv Maria Arndt, die per Stecher zur Kölner Führung traf. ,,Nach dem 1:0 wurden wir passiv, haben das Offensivspiel eingestellt. Auch defensiv kamen die Mannheimerinnen viel zu oft in unseren Kreis“, beschrieb Markus Lonnes, was sich nun auf dem Feld abspielte. Mannheim erhöhte den Druck deutlich und kam zu einigen guten Chancen. Die eigentliche Torjägerin Pia Maertens klärte in der 38. Minute nach einer Strafecke auf der Linie, ebenso wie Rebecca Grote zehn Minuten später. Maertens hierzu: ,,Es ist immer ein guter Adrenalinkick auf der Linie zu stehen, wenn so etwas gelingt natürlich erst Recht.“ Eine weitere gute Strafecke durch Sonja Zimmermann parierte abermals Julia Sonntag. Da die KTHC Konter verpufften, kulminierte die Spannung drei Minuten vor Schluss als Cavallero zunächst knapp das Kölner Tor verfehlte und es anschließend sogar Siebenmeter für den MHC gab, nachdem Lucina von der Heyde durch eine Gemeinschaftsaktion von Nike Lorenz und Lara May zu Fall gebracht wurde. Erinnerungen an den letzten September kamen auf, als Julia Sonntag ebenfalls kurz vor Schluss und ebenfalls bei einer 1 Tore Führung, einen Siebenmeter beim Club an der Alster parierte und den Sieg damit festhielt. Diesmal trat Stine Kurz für Mannheim an, und verschoss knapp am linken Pfosten vorbei. Danach spielten die Kölnerinnen das Spiel routiniert über die restliche Zeit und konnten über einen knappen und sehr wichtigen Sieg jubeln.
Tor:
0:1 Liv Maria Arndt (34., KE)
Ecken: 5 (kein Tor) / 3 (1 Tor)
Schiedsrichter: F. Jung, M. Jürgensen