Vorschau 20. Spielwochenende (10.4./11.4.21)  1. Damen Rot-Weiss Köln

Von Markus Lehnen

2 Wochen nach dem letzten Doppelspieltag spielen die 1.Damen von Rot-Weiss auch dieses Wochenende gleich zweimal in der Hockeybundesliga. Los geht es am Samstag, den 10.4. um 13.00 Uhr gegen den Münchner SC. Zwar sind die Münchnerinnen aktuell nur 10. in der Gesamttabelle, für Trainer Markus Lonnes sind sie aber das Team der Liga, welches die wenigstens Punkte im Verhältnis zur geleisteten Performance auf dem Konto hat. Vorsicht ist also für die Favoritinnen aus Köln geboten, denn die Trainingswoche begann so ganz anders als gewünscht. Mit den drei Kölnerinnen Nike Lorenz, Pia Maertens und Cécile Pieper spielte die deutsche Damennationalmannschaft zwar in Argentinien erfolgreich in der Pro League (2:3 nach Shoot-Out und 3:0), doch der Rückflug wurde zu einer sprichwörtlichen Odyssee. Da der Flug von Buenos Aires nach Amsterdam abgesagt wurde, ging es ab Montagabend zunächst nach Rio de Janeiro, von dort aus nach Addis Abeba in Äthiopien und letztendlich wieder nach Frankfurt a.M., wo das Team schließlich am Mittwochmorgen eintraf. Für Trainer Markus Lonnes ist es daher mehr als unsicher, ob seine drei Nationalspielerinnen in dieser Woche überhaupt trainieren können und ob in Folge dessen Einsätze in den beiden Bundesligaspielen an diesem Wochenende Sinn machen.
Hinzu kommt, dass das Wetter in Köln zu Beginn dieser Woche wenig frühlingshaft daherkam, als Schnee den Trainingsbetrieb der KTHC Damen behinderte. Der kölsche „Frühling“ wurde am Dienstag wunderbar fotografisch festgehalten: https://rot-weiss-koeln.de/2021/04/aprilwetter-am-6-4-21/.
Ein weiteres Indiz für ein schwieriges Spiel beim Team von Trainer André Schriever sind die bisherigen beiden Aufeinandertreffen diese Saison. Im September 2019 gewann Köln in München durch einen Siebenmeter von Rebecca Grote denkbar knapp mit 1:0, im Oktober 2020 ging München in Köln sogar mit 1:0 in die Halbzeit, bevor die Kölnerinnen das Spiel drehten und ihrerseits 3:1 gewannen. ,,Das ist kein Pflichtsieg, die gibt es in der aktuellen Situation gerade sowieso nicht, für kein Team“, meint daher Markus Lonnes vor dem Auftritt seines Teams in der bayerischen Landeshauptstadt. Positiv ist, dass mit Julia Sonntag und Rebecca Grote zwei Spielerinnen, die zum Stamm und zum erweiterten Kreis der Danas gehören, nicht mit in Argentinien waren und somit auf jeden Fall topfit in die Begegnung gehen können, auch Verletzungen kamen keine hinzu. Defensiv müssen die Domstädterinnen am ehesten auf Jaqueline Dorner aufpassen, die mit 5 Treffern (alle aus dem Spiel heraus) die treffsicherste Spielerin in einer  jungen Münchner Mannschaft ist, die laut Lonnes mit konstruktivem und progressivem Hockey und eher über das Kollektiv den Weg zum Erfolg sucht. Favorit in diesem Spiel beim mit 16 Toren offensivschwächsten Team der Liga, zu dem Rot- Weiss bereits Freitag anreist,  bleiben aber die Kölnerinnen. Zumindest ist das Wetter für dieses Wochenende mit 16-18° Celsius deutlich angenehmer vorhergesagt und sollte eine sichere An- und Abreise gewährleisten.
Um einen Stream wird sich derzeit in München bemüht, sollte es diesen geben wird das auf der offiziellen Münchner SC Homepage: https://www.muenchner-sportclub.de/  und sicher auch auf dieser Seite, veröffentlicht.

Bereits am Samstag geht es für die KTHC 1.Damen dann weiter nach Mannheim, um dort am Sonntag, den 11.4., wieder um 13.00 Uhr gegen den Mannheimer HC das Spitzenspiel des Hockeysonntags zu bestreiten. Sollten Lorenz, Pieper und Maertens am Samstag nicht spielen können bzw. geschont werden, so besteht natürlich die Möglichkeit, dass die drei DHB Auswahlspielerinnen zumindest am Sonntag mit von der Partie sind. Gerade für die beiden erst genannten ist diese Begegnung etwas Besonderes, wechselten beide doch erst vor dieser Marathonsaison vom Mannheimer HC zu Rot-Weiss Köln. Im bisher einzigen Vergleich dieser Saison in Mannheim unterlag Köln im September 2019 knapp mit 1:2. Das sehenswerte 0:0 im zweiten Vergleich am letzten Spielwochenende zeigte einmal mehr, dass die beiden Mannschaften auf absoluter Augenhöhe agieren. Wichtig wird es für die Domstädterinnen in diesem Spiel sein, die mit nur 14 Gegentoren (vgl. Köln 30 Gegentore/ 4. beste Defensive) beste Defensive der Liga zu knacken.
Beim Team von Nicklas Benecke waren mit Sonja Zimmermann  und Naomi Heyn (Toptorschützinnen des MHC mit je 6 Toren) ebenfalls 2 Spielerinnen mit der Nationalmannschaft unterwegs, Naomi Heyn verletzte sich dabei sogar schwerer an der Hand und wird definitiv für dieses Spiel ausfallen. Zurückgreifen kann der MHC aber auf den Block argentinischer Spielerinnen, die allesamt nicht mit auf Länderspielreise waren. Sollte Rot-Weiss beide Spiele gewinnen winkt, bei einem Spiel mehr, mit dann 59 Punkten, die Tabellenführung der Staffel A. Für Markus Lonnes zählt aber vor allem jede Spielminute, um das Spiel seiner ambitionierten 1.Damen spielerisch voran zu bringen. Das war aus den genannten Gründen in der Länderspielpause eher schwierig, auch wenn der Kölner Cheftrainer durchaus mit dem Training der letzten beiden Wochen zufrieden ist und eine Weiterentwicklung bei seinem Team beobachtet hat.
Zu sehen sein wird dieses immer spannende und meist hochklassige Spitzenspiel in jedem Fall, und zwar unter folgendem Link auf dem YouTube Kanal des Mannheimer HC: https://www.youtube.com/watch?v=zjX2LxWOTfI

Livestream: Rot-Weiss – Münchner SC: https://youtu.be/5bMz79bhupY

 

Vorschau 20. Spielwochenende (10.4./11.4.21)  1. Damen Rot-Weiss Köln