Spielberichte 2.Spielwochenende Hallenhockey Bundesliga KTHC 1.Damen

Von Markus Lehnen
Samstag, 4.12.2021: Rot-Weiss Köln- Düsseldorfer HC 0:7 (0:2)
Am Samstag stand für die 1.Damen des KTHC das Topspiel in der Westgruppe gegen den Düsseldorfer HC an. Da DHC Trainer Nicolai Sussenburger diese Hallensaison auf beinahe alle seine Nationalspielerinnen zurückgreifen kann, sind die Düsseldorferinnen die Topfavoritinnen auf den DM Titel in der Halle. Die Spiele dieser beiden Teams könnten auf dem Weg dorthin maßgeblich beeinflussen, wer sich den 1.Platz  der Weststaffel, und damit das Heimrecht im Viertelfinale, sichert.
Für dieses Spitzenspiel hatte Kölns Cheftrainer Markus Lonnes den gewohnten Kader des 1.Spielwochenendes zur Verfügung, Anouk Kolmetz erhielt in der Defensive wieder den Vorzug vor Lucia Kahlenberg.
Vor etwa 150 Zuschauer: innen in der Hockeyhalle im Rewe-Sportpark erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start ins Spiel und bekamen folgerichtig auch in der 5.Spielminute die 1.Strafecke. Lea Stöckel scheiterte dabei aber ebenso an Nationaltorhüterin Nathalie Kubalski, wie Antonia Lonnes, nach tollem Solo, knapp eine Minute später. Kubalski parierte den guten Schuss so eben noch mit dem linken Handschuh und verhinderte somit die frühe Kölner Führung. Nachdem KTHC Kapitänin Paula Brux in der Folge die 2.Kölner Strafecke verstoppte, kam Düsseldorf besser ins Spiel. Eine Chance von Sara Strauss konnte Kölns Torfrau Maja Sielaff noch parieren, gegen die Strafecke von Luisa Steindor war sie dann aber in der 9.Spielminute machtlos, 0:1. Nachdem die keineswegs geschockten Domstädterinnen weitere Torchancen ausgelassen hatten, wurde es mit Ende des 1.Viertels kontrovers. Emma Sophie Hessler erzielte zwar das 2:0 für den DHC, allerdings schlug der Ball erst nach der Schlusssirene ein und der Treffer hätte nicht zählen dürfen. Eine Fehlentscheidung für die sich die Schiedsrichter Lippke und Reimann im Anschluss an das Spiel bei Markus Lonnes entschuldigten. ,,Dieser Fehler  hat uns sicher nicht geholfen, aber das Genick hat er uns auch nicht gebrochen“, bewertete Markus Lonnes das irreguläre 0:2 nach dem Spiel.
Im 2.Spielabschnitt blieben die Gastgeberinnen weiter super im Spiel und hatten neben drei weiteren Strafecken auch einige gute Torgelegenheiten, u.a. durch Nika Boenisch, Pia Maertens und Sophie Prumbaum. Doch entweder parierte die bärenstarke Kubalski oder die Bälle verfehlten das Tor, weswegen eine starke Halbzeit der KTHC Damen nicht belohnt wurde und es mit 0:2 in die Pause ging. ,,Die 1.Halbzeit war eigentlich richtig gut von uns, wir waren die bessere Mannschaft, machen aber unsere Chancen nicht rein. Wenn wir die möglichen Tore gemacht hätten, hätte das Halbzeitergebnis schon ganz anders ausgehen“, ärgerte sich Kölns Allrounderin Lea Stöckel nach dem Spiel.
Diese Leistung konnte Köln in der 2.Halbzeit allerdings nicht mehr bestätigen und verlor vor allem im 3.Vietel völlig die Kontrolle über das Spiel. Ganze acht Strafecken (mit Wiederholungen) holten die Gäste aus der NRW Landeshauptstadt im 3.Spielabschnitt heraus, drei davon konnten Selin Oruz, Emma Sophie Hessler und Sara Strauss in Tore ummünzen. Da aus dem Spiel auch noch Elisa Gräve zum zwischenzeitlichen 0:3 traf, war das Spiel nach 45 Minuten beim Stand von 0:6 vorentschieden.
,,Schlimmer als das irreguläre 0:2 war unser 3.Viertel, da  verlieren wir komplett die Fassung. Das darf uns so nicht passieren“, ärgerte sich Markus Lonnes und Lea Stöckel stimmte zu:,, Das 3.Viertel war echt nicht gut von uns, da kassieren wir viel zu viele Ecken. Mit dem 0:6 war dann auch irgendwie die Luft bei uns raus.“ Viel schlimmer wurde es in den letzten 15 Minuten für Rot-Weiss nicht mehr, lediglich Elisa Gräve traf noch zum 0:7 Endstand, während Köln es auch mit den Strafecken sechs bis neun nicht schaffte sich auf die Anzeigetafel zu bringen. ,,So albern das klingt nach einer 0:7 Niederlage, aber eigentlich haben wir heute ein gutes Spiel gemacht. Die Leistung war völlig okay, wir haben halt gezeigt bekommen wie erfolgreiches Hallenhockey geht. Der DHC nutzt die Ecken halt, wir nicht. Da haben wir gezeigt bekommen, dass wir noch unter etwas zu Grün hinter den Ohren sind“, analysierte Lonnes die Leistung seines Teams. In der Tabelle blieb Düsseldorf nach diesem Sieg mit drei Siegen aus drei Spielen perfekt, während Rot-Weiss immerhin als 2.nach Mülheim reisen konnte.
KTHC 1.Damen Kader und Tore (Tore heute/Tore Saison)
Maja Sielaff, Lisa Höllriegl (ohne Einsatz )- Nika Boenisch, Maja Weber, Anouk Kolmetz- Lea Stöckel, Paula Brux – Katharina Hüls, Helena Würker , Antonia Lonnes , Sophie Prumbaum , Pia Maertens
Tore DHC: 0:1 Luisa Steindor (E, 10.), 0:2 Emma Sophie Hessler (15.), 0:3 Elisa Gräve (32.), 0:4 Selin Oruz (34.), 0:5 Emma Sophie Hessler (E, 35.), 0:6 Sara Strauss (E, 40.), 0:7 Elisa Gräve (52.)
Schiedsrichter: F. Lippke, J.Reimann


Sonntag, 5.12.2021: Uhlenhorst Mülheim- Rot-Weiss Köln 3:10 (2:4)
,,Das Spiel morgen ist schon das wichtigere an diesem Wochenende, vielleicht sollten wir bis dahin aber Ecken üben“, sagte Lea Stöckel augenzwinkernd nach dem DHC Spiel und in der Tat waren die Spiele gegen Mülheim in der Vergangenheit oft entscheidend, welcher der beiden Vereine als 2. in der Westgruppe das Viertelfinale erreicht. Mülheim hatte allerdings am Samstag das wichtige Heimspiel gegen den Crefelder HTC in letzter Minute mit 3:4 verloren und stand deswegen bereits ordentlich unter Druck, wollte man sich die Hoffnung auf das Viertelfinale erhalten. Cheftrainer Phil Neuheuser konnte dieses Wochenende wieder auf seine verletzte Kapitänin Melanie Terber zurückgreifen, im Tor spielte erneut Finja Starck und nicht die Stammtorhüterin auf dem Feld, Femke Jovy.
Bei Rot-Weiss vollzog Markus Lonnes seine bekannte Rotation und ließ Lucia Kahlenberg an Stelle von Anouk Kolmetz spielen, ansonsten blieb die Aufstellung unverändert zu den bisherigen Spielen.
Das Spiel in der Halle an der Lehnerstraße hatte keine große Abtastphase, bereits in der 2.Spielminute holte Köln die 1.Strafecke heraus. Waren die offensive Ecken am Vortag, wie auch Lea Stöckel bestätigte, noch das große Problem bei den Gästen, so hatte sich zumindest Nationalstürmerin Pia Maertens offenbar vorgenommen das heute zu ändern, und schoss gleich die 1. Ecke unhaltbar zur frühen Führung ins Mülheimer Tor. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Köln allerdings das gefährlichere Team war. Umso überraschender war es, als Charlotte von Hülsen im Schusskreis einfach mal abzog und in der 10.Minute die etwas überraschte Maja Sielaff zum 1:1 überwinden konnte. Im direkten Gegenzug fand Maertens dann aber Sturmpartnerin Sophie Prumbaum, die Köln postwendend wieder in Führung brachte. In der 20.Minute fand ein abgefälschter Pass von Helena Würker erneut Prumbaum, die sicher zum 3:1 abschloss. Eine Minute vor der Halbzeit macht die 17-jährige Nachwuchshoffnung dann sogar ihren lupenreinen Hattrick perfekt und traf zum 4:1 für Rot-Weiss. Sekunden vor der Pause legte sie für Maertens auf, die allerdings an der guten Finja Starck im Uhlenhorsttor scheiterte. Wie es oft im Hallenhockey passiert ging es aber nicht mit 5:1, sondern mit 4:2 in die Halbzeitpause, denn im nächsten, und letzten, Angriff der 1.Hälfte traf erneut von Hülsen für den UHTC. Von Hülsen erzielte in der 44.Minute auch das 3.Mülheimer Tor an diesem Sonntagmittag, doch da stand es bereits 3:6. Binnen einer Minute hatte Pia Maertens in Minute 42 und 43, aus dem Spiel und nach Strafecke, einen Doppelpack geschnürt. In der 45.Minute verwandelte dann noch Katharina Hüls einen 7m und entschied das Spiel mit dem 7:3 vor. Phil Neuheuser probierte in der Schlussphase nochmal alles und nahm seine Torfrau für eine 6.Feldspielerin vom Platz. Zum Erfolg führte die Maßnahme allerdings nicht, viel mehr konnten Shooting Star Sophie Prumbaum mit ihren Toren vier und fünf, sowie Maertens mit  ihrem vierten Tor das leere Tor ausnutzen und noch auf ein letztlich etwas zu deutliches 10:3 erhöhen.
,,Das war ein relativ unordentliches Spiel. Wir haben es erst Mitte des 3.Viertels geschafft es in den Griff zu bekommen und es ab da souverän runtergespielt. Wir hätten das Spiel aber viel eher entscheiden müssen, müssen häufiger treffen. Mit der Offensivleistung bin ich auch heute nicht zufrieden. Die Ecken waren besser als gestern, aber schlechter wäre auch nicht möglich gewesen“, fasste Markus Lonnes im Anschluss den Auftritt seiner 1.Damen zusammen.
In der Tabelle der Gruppe West liegt Rot-Weiss Köln nach dem 2.Spielwochenende nun mit drei Punkten Rückstand auf Düsseldorf auf dem 2.Platz. Uhlenhorst Mülheim hat nun bereits satte sechs Punkte Rückstand auf Köln und wird es schwer haben noch in den Kampf um den Viertelfinalplatz einzugreifen. Das könnte eher Krefeld, die allerdings am Sonntag im Heimspiel gegen Bonn nicht über ein 1:1 hinauskamen und nun zwei Punkte hinter dem KTHC liegen. Genau mit diesem wichtigen direkten Duell geht es für die Domstädterinnen am nächsten Samstag in der Krefelder Glockenspitzhalle weiter.
KTHC 1.Damen Kader und Tore (Tore heute/Tore Saison)
Maja Sielaff, Lisa Höllriegl (ohne Einsatz)- Nika Boenisch, Maja Weber, Lucia Kahlenberg – Lea Stöckel, Paula Brux – Katharina Hüls (1/1), Helena Würker , Antonia Lonnes , Sophie Prumbaum (5/6), Pia Maertens (4/8)
Tore Uhlenhorst: 1:1 Charlotten von Hülsen (10.), 2:4 Charlotte von Hülsen (30.), 3:6 Charlotte von Hülsen (43.)
Schiedsrichter: F. Lippke, J.Reimann

Tabellen:
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