Vorschau 10. Spielwochenende KTHC 1.Damen 2021/22

Von Markus Lehnen
 Samstag, 30.4.2022, 11.30 Uhr: Rot-Weiss Köln (Staffel A, Platz 2)- HTC Uhlenhorst Mülheim (Staffel A, Platz 4)
Nach zwei Auswärtsspielen zum Rückrundenauftakt spielen die KTHC Damen am Samstag wieder im heimischen Rewe-Sportpark vor den eigenen Zuschauern. Zur ungewohnt frühen Anstoßzeit um 11.30 Uhr trifft das Team von Cheftrainer Markus Lonnes auf die Damen von Uhlenhorst Mülheim, die aktuell gegen den Münchner SC um den letzten Playoff Platz der Staffel A kämpfen. Um die ungewohnte Anstoßzeit hatte Mülheim gebeten, da es für sie direkt im Anschluss Richtung München geht, wo das Team von Cheftrainer Phil Neuheuser am Sonntag die vorentscheidende Partie um Platz vier der Staffel gegen den MSC spielt. ,,Wir sind die Zeit ja durch die Sonntagsspiele gewöhnt, die halbe Stunde früher macht da nicht viel aus“, misst Markus Lonnes diesem Umstand keine große Bedeutung zu und Kölns Nationaltorhüterin Julia Sonntag kann der morgendlichen Uhrzeit sogar positives abgewinnen:,, Von 12-14 Uhr weiß man oft nicht, ob man noch was essen soll. Hier ist es klar, dass man gut frühstückt und dann trotzdem in keine Hungerphase während des Spiels kommt. Von daher finde ich die Anstoßzeit eigentlich ganz gut.“
Die Favoritenrolle beim Westderby nimmt Rot-Weiss ein, auch weil Mülheim vor dieser Saison einen großen Umbruch verkraften musste: Katharina Kiefer wechselte zum Harvestehuder THC, Maike Schaunig zum Düsseldorfer HC, Ida-Marie Köllinger zum UHC Hamburg, Aina Lilly Kresken zum Mannheimer HC und Dinah Grote (die ältere Schwester von KTHC Kapitänin Rebecca Grote) beendete ihre aktive Karriere. Der erst 26-jährige Phil Neuhauser löste dazu Daniel Kamphaus als Cheftrainer ab. Daher überrascht die Inkonstanz bei den Gästen von diesem Samstag wenig. So verloren sie gegen die Topteams vom Mannheimer HC, dem Harvestehuder THC, dem UHC Hamburg und eben Rot-Weiss Köln nur denkbar knapp mit jeweils einem Tor Differenz, kassierten aber auch 1:5 (bei Alster) und 0:7 (beim DHC) Schlappen. Gegen die schwächer einzuschätzenden Teams München (2:1), Lichterfelde (3:0, 4:0), Raffelberg (2:1) und Großflottbek (1:1) konnte man dagegen allesamt punkten und so die Playoff Chancen in Takt halten. Beim 2:1 Auswärtssieg im Hinspiel, damals übrigens gegenteilig zu diesmal zum spätesten Zeitpunkt dieser Saison um 19.30 Uhr an einem Freitagabend, tat sich auch Köln schwer und konnte erst durch ein spätes Tor von Katharina Hüls die drei Punkte perfekt machen:,, Das Hinspiel war knapp, aber da haben wir auch nicht gut gespielt. Das ist eine super junge Truppe, die an guten Tagen jedes Team knacken, an schlechten aber auch untergehen kann. Sie sind spielstark, spielen gut ihre Systeme runter und haben, auch wegen ihres jungen Alters, einen enormen Speed. Ich finde sie haben gemessen an ihren Leistungen ein paar Punkte zu wenig auf dem Konto“, analysiert Markus Lonnes die HTCU Damen.
Gemessen an Offensive, Defensive und auch Punkten  liegt Mülheim in der Liga jeweils auf dem 9.Platz, gerade defensiv sind aber die Stärken zu suchen und der Wert wurde stark durch die beiden heftigen Schlappen in Düsseldorf und bei Alster beeinflusst. Die Probleme bestehen eher in der Offensive, wo sie mit Eckenschützin Marie Hahn (vier Saisontore) und Petra Ankenbrand (drei Saisontore) nur zwei Spielerinnen mit mehr als zwei erzieltenToren aufbieten können. Mit Stürmerin Lynn Werker fiel dazu auch noch eine der beiden Spielerinnen mit immerhin zwei Saisontoren zuletzt aus.
Bei Rot-Weiss fällt neben Julia Busch nun auch Lena Kolmetz (gebrochener Finger) wahrscheinlich für den Rest der Saison aus. Stürmerin Emma Boermans (Handverletzung) ist noch fraglich für das Wochenende, Helena Würker hat dafür bereits wieder trainiert und kann wohl ihr Rückrundendebut feiern. Dafür sind Anouk Kolmetz und Maja Sielaff erkältet (Stand Mittwoch, 27.4.) und daher ebenfalls fraglich. Köln startete mit drei Punkten mehr als solide in die Rückrunde und hat mit dem UHC Hamburg und Düsseldorf die stärksten Gegnerinnen in der Staffel nun hinter sich. Die Favoritenrolle ist daher klar verteilt, auch wenn diese Spiele eine grundsätzlich andere Herangehensweise erfordern, als es gegen die Topteams der Liga nötig ist:,, Für mich als Torhüterin sind das natürlich Spiele bei denen man eher nicht so viel zu tun hat, aber ständig online bleiben muss für die wenigen Situation in denen ich gefordert sein werde. Mülheim kennen wir durch ein Trainingsspiel in der Vorbereitung ganz gut, das wird ein Spiel bei dem wir bestimmen, wie es ausgeht. Solche Spiele können wir immer mal verlieren, aber das ist natürlich nicht unsere Intention. Wenn wir gut spielen, dann gewinnen wir das auch“, sagt Julia Sonntag. Ein Sieg wäre wichtig um Platz zwei zu halten, denn gleichzeitig sind die Verfolgerinnen vom UHC beim Münchner SC klarer Favorit.
Der ganze Verein und die KTHC Damen im Speziellen freuen sich natürlich, auch zur relativ frühen Stunde, über möglichst viele Zuschauer am Olympiaweg. Wer es aber nicht auf die Anlage schafft, der kann das Spiel, wie mittlerweile gewohnt, von zu Hause per Stream über folgenden Link schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=wDHmuluOt34

Samstag, 1.5.2022, 12.00 Uhr: Rot-Weiss Köln- TuS Lichterfelde (Staffel A, Platz 6)
Im Gegensatz zur Fußball Bundesliga wird im Hockey am Tag der Arbeit nicht pausiert und so bestreiten auch die KTHC Damen am Sonntag  ihr 2.Spiel an diesem Doppelheimspielwochenende. Um diesmal wieder Schlag zwölf treffen die Kölnerinnen im Rewe-Sportpark auf die Berlinerinnen vom TuS Lichterfelde.
Das Team von Trainer Lucas Kühnold und Trainerin Antje Mülders ist dabei krasser Außenseiter. Erst einen Punkt holten die Aufsteigerinnen, und das gegen das andere ein Punkte Team, die Mitaufsteigerinnen vom Club Raffelberg. Während diese noch weniger Tore als der TuS Li (neun) erzielt haben, bilden die 51 Gegentore den negativen Spitzenwert der Liga. Der bekanntester Name bei Berlin, und eine von drei zwei Tore Spielerinnen, ist sicherlich Stürmerin Julia Micheel, die jüngere Schwester von Nationalspielerin Lena Micheel (UHC Hamburg). Zuletzt fiel bei den beiden Niederlagen zum Rückrundenauftakt mit Julia Hildebrandt auch noch eine Spielerin aus, die immerhin bereits zwei Mal in dieser Saison traf. Auch wegen diesem Ausfall standen in München sechs Spielerinnen unter 20 Jahren, inklusive zweier 16-jähriger mit Clarissa Fenja Schneider und Emilia Winkler im Kader.  Klar ist schon jetzt, dass es für die Hauptstädterinnen nur um die Abstiegsrelegation geht, wo man im wahrscheinlichen Duell gegen den Großflottbeker THGC allerdings auch krasser Außenseiter sein wird.
Im Hinspiel, damals der 1.Spieltag der aktuellen Saison, ging Lichterfelde sogar durch Michaela Wienert in Führung, verlor letztendlich aber doch klar mit 2:6 gegen Rot-Weiss, bei denen Nationalstürmerin Pia Maertens dreifach traf. Dennoch warnt KTHC Cheftrainer Lonnes durchaus:,, Die haben eine gute Jugendmannschaft von der einige Spielerinnen in den Damenkader reingewachsen sind. Das gefährliche ist, dass solche Teams nichts zu verlieren haben und im Spiel einfach gucken was möglich ist. Wenn man dann selbst nicht ganz da ist, kann man sich ganz schnell in einer komischen Situation wiederfinden. Deswegen müssen wir ihnen von Anfang an zeigen, dass für sie bei uns nichts zu holen ist.“ Ähnlich bewertet Kölns Nummer eins im Tor, Julia Sonntag, die Ausgangsposition:,, Dass wir bestimmen wie das Spiel ausgeht, gilt am Sonntag noch viel mehr als Samstag. Wir wollen die Punkte natürlich holen, aber das ist so ein Spiel welches wir auch zur spielerischen Entwicklung nutzen müssen.“
Wer also am Sonntag vor, nach oder statt dem demonstrieren Live Hockey sehen möchte, der kann dies ab 12 Uhr auf der Anlage des KTHC Stadion-Weiss am Olympiaweg tun oder das Spiel vom heimischen Sofa unter folgendem Link schauen:https://www.youtube.com/watch?v=r_5QxfAhzYw

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