Weltmeisterlicher Empfang im Rot-Weiss: Die KTHC Goldhelden zurück in Köln

Von Markus Lehnen

Nachdem bereits der Hallenhockey Viertelfinaltag am Samstag zwar sportlich nicht von Erfolg gekrönt war, aber eine so selten gesehene Masse an Zuschauern eine super Atmosphäre in der Hockeyhalle im Rewe-Sportpark zelebrierte, wurde es in Köln-Müngersdorf an den beiden folgenden Tagen sogar noch besser. Am Sonntag wurde im Vaca Roja von José und Sven natürlich das Hockey WM Finale gezeigt und natürlich herrschte erneut volles Haus am Olympiaweg.

Im fernen Indien hatte sich die deutsche Hockeynationalmannschaft durch teils spektakuläre Auftritte ins Finale gespielt. Bereits in der Vorrunde schrieb das Team von Cheftrainer André Henning, einem mehr als guten Bekannten bei Rot-Weiss, eine ganz besondere Geschichte. Sturmstar Niklas Wellen, der erst im Sommer aus den Niederlanden wieder zu seinem Heimatverein Crefelder HTC gewechselt war, reiste zur WM, obwohl seine Freundin hochschwanger war. André Henning hatte ihm hierbei freie Hand gelassen und Wellen entschied sich, sicher dank dem Support von Freundin und Familie, für die Reise zum Turnier. Im Spiel gegen Belgien wurde der Krefelder dann Vater eines gesunden Sohnes, Carlo, und das 2:2 gegen den Olympiasieger geriet zur Nebensache. Bester deutscher Torschütze und Spieler des Turniers wurde er in der Folge aber trotzdem, oder gerade deswegen noch.

Durch einen 3:0 Sieg gegen Japan und einen 7:1 Sieg gegen Südkorea, neben dem Remis gegen Belgien, qualifizierte sichdie deutsche Auswahl zwar souverän, aber nur als Gruppenzweiter für die nächste Runde, schlug im Überkreuzspiel aber Frankreich souverän mit 5:1. Weniger souverän, aber in der Dramatik den Lesern und Leserinnendieses Textes sicher bekannt, waren die folgenden beiden Spiele gegen England und Australien, als die Honamas jeweils einen 0:2 Rückstand aufholten und in beiden Spielen zu Beginn der 57.Minute hinten lagen. Gegen England wurde im Shoot Out KTHC Goalie Jean Danneberg das erste Mal zum Helden, im Halbfinale waren es MHC Eckenass Gonzalo Peillat, der drei Strafecken verwandelte und eben Niklas Wellen, der sechs Sekunden vor Schluss den 4:3 Siegtrefferfür Deutschland erzielte.

Es kam also zum Finale gegen Weltmeister und Olympiasieger Belgien, und wieder sah es nicht gut für den zweimaligen Titelträger aus. Wieder geriet das Team von Cheftrainer André Henning mit 0:2 in Rückstand, doch wieder konnten sie das Spiel drehen und durch Mats Grambusch, Wellen und Peillat sogar in Führung gehen, bevor Tom Boon in der 58.Minute noch den Penalty Shoot- Out erzwang. Wieder kam Jean Danneberg ins Tor und wieder sollte er zum Helden werden, denn die Kölner Nummer zwei, die Nummer eins stand mit Vincent Vanasch auf der anderen Seite, hielt drei Penaltys. Da die deutschen nur zwei vergaben kannte der Jubel in Hockeydeutschland, aber im speziellen im Rot-Weiss Köln Vereinsheim, am Sonntagnachmittag keine Grenzen mehr, dachte man.

Denn der Montag sollte noch einmal alles topen. Als bereits mehrere hundert Fans die frisch gebackenen Weltmeister am Flughafen in Frankfurt am Main begrüßten, hatten sich auch am Ort des WM Empfangs auf dem KTHC Vereinsgelände gut tausend Menschen versammelt. Der Plan von Geschäftsführer Robert Haake das Team im Rundbau zu empfangen war dann auch schnell obsolet und die RW Macher empfingen das Siegerteam in der schon vorher vorbereiteten Hockeyhalle mit Siegerbühne, die deutlich mehr Personen fasst. Obwohl Hans Werner Sartory mit seinem CHTC Leuten den Mannschaftsbus der Krefelder Pinguine organisiert hatte, hieß es ab jetzt warten für die ca. 1000 Fans, Familienangehörige, Freunde, Vereinsmitglieder und Presseleute. Beim ein oder anderem Kölsch wurde die WM fachmännisch analysiert bis die deutschen Hockeyhelden um ca. 23.45 Uhr am Rewe-Sportpark ankamen. Auf rotem Teppich und unter tosendem Applaus wurden sie in die Hockeyhalle geleitetet, wo es zum Abschluss des offiziellen Teils noch Reden vom DHB Präsident Henning Fastrich, KTHC Präsident Dr.Stefan Seitz, als Vertreter der Oberbürgermeisterin William Wolfgramm und von Bundestrainer André Henning gab. Danach schlug die Stunde der zahlreichen Kinder, die Autogramme und Selfies von und mit den Weltmeistern sammelten, sowie der Medienleute, die diesmal in großer Zahl an den Olympiaweg gekommen waren. Auch ich versuchte jetzt mein Glück und schaffte es, mit etwas Durchsetzungskraft, fast alle KTHC Spieler und Bundestrainer André Henning an mein Aufnahmegerät zu bekommen. Viel Spaß mit dem Ergebnis davon.
Der Erfolgstrainer

André Henning, Cheftrainer, 38 Jahre

M. Lehnen: ,,André, vor einem Jahr fand deine Verabschiedung als KTHC Cheftrainer an gleicher Stelle statt, vor fast genau einem Jahr fing dein Vertrag als Nationaltrainer an. Jetzt bist du zurück als Weltmeister, herzlichen Glückwunsch.“
André Henning: ,,Stimmt, genau, und vielen Dank.

M.L.: ,,Beschreib doch mal deine Gefühle, wie war das letzte Jahr als Bundestrainer?“

A.H.: ,,Schwer zu realisieren um ehrlich zu sein, es fühlt sich noch nicht nach Weltmeisterschaft an. Es war super intensiv, aber gleichzeitig haben wir sehr früh daran geglaubt, was für eine Qualität im Kader steckt. Sonst hätte ich das Projekt auch nicht begonnen. Es ist natürlich unglaublich, dass wir direkt im 1.Turnier auf eins abschneiden, vor allem gerade die Art und Weise: Drei KO Spiele, dreimal 0:2 hinten, dreimal das Ding gedreht, unglaubliche mentale Stärke und einen mega Teamspirit gezeigt, das macht Laune.“

M.L.: ,,Wie du schon sagst, ihr seid dreimal zurückgekommen, gegen England sah es besonders schlecht aus, hast du da noch dran geglaubt?“

A.H.: ,,Ja schon, bzw. haben wir alle selbst nach dem verschossenen Siebenmeter von Chrissie noch mehr dran geglaubt, wir waren dann gut, wissen um unsere Qualitäten. Wir glauben nicht, wir wissen um unsere Qualität. Klar ist so etwas zwei Minuten vor Schluss nicht mehr mega wahrscheinlich, aber wir machen die Dinge, die es braucht um erfolgreich zu sein und gerade in diesen Phasen, wo es es am wildesten war, waren wir am stärksten. Das hat uns sicherlich beflügelt.“

M.L.: ,,Jean Danneberg jedesmal für die Penaltys zu bringen, war das von Anfang an geplant?“

A.H.: ,,Ja das war tatsächlich so geplant. Man muss sagen, dass wir wir mit Alex Stadler und Jean zwei super Shoot-Out Keeper haben, aber Jean hat darin einfach eine ganz besondere Qualität.“

Die Stimmen der Rot-Weiss Weltmeister

Jean Paul Danneberg, Torwart, 20 Jahre, 2 Einsätze, Im Endspiel drei Penaltys im Shoot-Out abgewehrt

M.L.: ,,Jean, zwei Shoot- Outs gespielt und für dein Team gewonnen. Wir haben vor dem Turnier darüber gesprochen, dass du die Erfahrung WM als 2.Torwart mitnehmen willst, jetzt warst du im Shoot-Out zweimal der entscheidende Mann und ihr seid Weltmeister. Kannst du das schon begreifen und wie fühlt sich das für dich an?“

J.D..: ,,Es fühlt sich unglaublich an, so langsam fängt man anes zu begreifen. Wenn man das hier alles sieht, wie viele Menschen hierher gekommen sind , wenn man die ganzen Videos und Fotos sieht, die einem Verwandte zu schicken, es kommen einem die Tränen wenn man daran denkt. Ich würde mal sagen, dass der Plan aufgegangen ist.“

M.L.: ,,Vor einem Jahr hast du einige Rot-Weiss Spieler ziemlich entnervt, als du im Hallen DM Halbfinale im MHC Tor auch gegen deine jetzigen Kollegen, wie Mats und Chrissie, fast alles gehalten hast. Wie ist es für dich jetzt mit den Jungs und einem insgesamt großen Kölner Block diesen Titel geholt zu haben und dazu noch einen so enormen Anteil daran gehabt zu haben?“

J.D.: ,,Natürlich fühlt sich das unglaublich an, wir als Kölner bzw. die Kölner Mannschaft bringt eine unglaubliche Qualität mit, auch in der Liga. Dazu werden wir in der Nationalmannschaft noch durch unglaublich gute Jungs ergänzt. Es fühlt sich an, als würde man mit Leuten spielen, die man schon sein ganzes Leben lang kennt, das ist wirklich toll.

Timur Oruz, 28 Jahre, Mittelfeld, 7 Einsätze

M.L.: ,,Wir hatten bei eurem letzten Training darüber geredet, dass es für dich nach vielen Rückschlägen endlich die 1.WM ist. Jetzt bist du gleich Weltmeister geworden. Beschreib doch mal deine Gefühle.

T.O.:,, Es ist unbeschreiblich, immer noch nicht so ganz zu realisieren, erst ein paar Stunden her. Alles was auf uns einprasselt ist etwas surreal, aber fühlt sich unfassbar besonders an. Die letzten Wochen in Indien mit dem Team waren ein wilder Ritt, haben aber mega Spaß gemacht, waren ein super Erlebnis. Ich denke von Tag zu Tag werden wir das mehr realisieren, was uns da gelungen ist und das ist nichts weniger, als Geschichte geschrieben zu haben.“

M.L.: ,,Ist es besonders diesen Empfang im eigenen Verein Montagnacht vor so vielen Leuten erleben zu dürfen?“

T.O.: ,,Absolut, das zeigt glaube ich auch, was wir erreicht haben. Dass so viele Kinder und Erwachsene an einem späten Montagabend hier sind ist für uns eine Riesen Ehre und ein ganz tolles Zeichen von der Hockeyfamilie. Es zeigt uns, was wir für Deutschland geschafft haben.“

Moritz Trompertz, 27 Jahre, Mittelfeld, 7 Einsätze, 1 Turniertor

M.L.: ,,Vor eurer Abreise hatten wir noch drüber geredet, dass du deine internationale Karriere nochmal neu gestartet hast. War es der Plan dahinter Weltmeister zu werden?“

M.T.: ,,Irgendwo war es natürlich der Plan, sonst hätte ich es nicht gemacht, wenn ich nicht geglaubt hätte, dass wir so etwas erreichen können. Dass das so aufgegangen ist, also richtig ausgeheckt hatten wir noch nichts, wir haben es einfach versucht, und dass es dann so ausgegangen ist, ist natürlich mega. Aber ich hatte auch Vertrauen in die Mannschaft.“

M.L.: ,,Stichwort Vertrauen. Ihr lagt dreimal 0:2 hinten, war der Glauben immer da, selbst gegen England oder hatte man irgendwann schon gedacht, dass es jetzt ganz schwer wird?“

M.T: ,,Ja gegen England war es alleine aus dem Grund schwieriger daran zu glauben, weil wir 55 Minuten lang einfach schlecht gespielt haben. Da ist man schon skeptisch, wenn man sich überlegt: Man bekommt hier nichts auf die Platte, wie soll man das am Ende noch gewinnen? Aber als wird das 1:2 geschossen hatten war klar, dass wir auf jeden Fall noch eine Chance bekommen. Dass es dann so ausgeht ist im Penaltyschießen natürlich auch immer etwas Glück. In den folgenden beiden Spielen fand ich uns jeweils besser und habe zu jeder Sekunde dran geglaubt, weil ich davon ausgegangen bin, dass wir unsere Qualitäten da auch durchsetzen werden.“

M.L.: ,,Ein paar Worte zum Empfang hier im Rot-Weiss, Montagnacht und so viele Leute vor Ort.“

M.T: ,,Ja, das ist für mich die beste Geschichte aller Zeiten. Es ist ein riesiges Glück, dass wir so viele Kölner in der Nationalmannschaft sind, das hat die Entscheidung hier hin zu kommen sicher auch etwas beeinflusst. Noch ein größeres Glück ist es aber, dass der Rot-Weiss sich bereit erklärt hat das zu machen und hier so aufgezogen hat. Dass der ganze Club hier hin gekommen ist, gerade zu so später Stunde, das bestätigt einmal mehr, dass ich riesiges Glück hatte meine ganze Karriere beim besten Verein Deutschlands zu spielen. Ein bißchen was, und hoffentlich auch ein paar Titel, kommt ja noch dazu.“

Thies Prinz, 24 Jahre, Mittelfeld/Sturm, 7 Einsätze, 3 erfolgreiche Penalty Versuche in Shoot-Outs

M.L.: ,,Wie fühlt es sich für dich an Weltmeister zu sein?“

T.P.: ,,So richtig realisieren tut man es ehrlich gesagt noch nicht, das wird wahrscheinlich in den nächsten ein, zwei, drei Tagen kommen, wenn man auch mal wieder zu Hause ist. Aber es ist unbeschreiblich, man weiß noch nicht so richtig was man sagen soll. Es ist für mich so das erste richtige Turnier, was ich spiele und man spielt direkt das wichtigste seines Lebens und dann gewinnt man das auch noch. Alsobesser hätte man sich das nicht ausmalen können und dementsprechend fühlt man sich auch so. Moment überwiegt nur Happyness und Freude, ich könnte den ganzen Tag nur grinsen und so werden die nächsten Wochen sicherlich auch angegangen.“

M.L.: ,,Thema ShootOut, du bist in zwei Spielen angetreten, im Finale sogar zweimal, davon das zweite Mal im Sudden Death, warst du nervös und wie hoch war der Puls? Oder wusstest du genau, wie du schießen willst und warst dir deiner Sache relativ sicher?

T.P.: ,,Lustige Geschichte: Gegen England war ich tatsächlich nervöser, weil es da das erste Mal war, dass ich so einen sehr sehr wichtigen Penalty geschossen habe. Klar hatte ich davor schon wichtige Penaltys, bei der EHL z.B., aber das war schon noch mal was anderes und nachdem gegen das England gut geklappt hatte, war ich gegen Belgien, trotz des Finals, irgendwie weniger aufgeregt. Man war irgendwie das ganze Spiel so angespannt, dass das gar nicht überwogen hat. Klarwar man trotzdem nervös und ich habe schon ein bisschen gezittert als ich da stand, auch weil ich wusste, dass ich gegen Vinnie schieße und der ganz genau weiß was ich mache. Aber ich habe das ganze Jahr so viel trainiert, dass ich wusste: Wenn ich das gut mache, wird der reingehen und zum Glück ist er zweimal reingegangen.“

Christopher Rühr, 29 Jahre, Stürmer, 7 Einsätze, 1 Turniertor, Penalty im Shoot Out gegen England verwandelt

M.L.: ,,Chris, Weltmeister, wie hört sich das an?“

C.R.: ,,Hört sich gut an, und fühlt sich sogar noch besser an.“

M.L.: ,,Nicht so gut hast du dich sicher gefühlt, als du gegen England den Siebenmeter verschossen hast. Was hast du in diesem Moment gedacht und hast du in der Sekunde noch an den Sieg geglaubt oder dachtest du dir: Das ist so ein mieser Tag, das wird heute nichts mehr?“

C.R.: ,,Das war tatsächliche der einzige Zeitpunkt in dem Turnier, wo ich kurz gezweifelt habe, da wir schon nicht gut gespielt hatten und ich dann noch den Siebenmeter an die Latte geschossen habe. Da war kurz das Gefühl, dass das nicht so unser Tag ist. In allen anderen Spielen aber, auch in den KO Spielen gegen Australien und im Finale gegen Belgien, habe ich zu keiner Sekunde daran gezweifelt, dass wir das noch gewinnen.

M.L.: ,,Das Gefühl hatte man als Zuschauer tatsächlich auch. Dennoch hattet ihr immer wieder Rückschläge, gestern z.B. Toms vergebener Siebenmeter und trotzdem habt ihr euch nicht unterkriegen lassen. War das die besondere Stärke eures Teams?

C.R.: ,,Ja, da war tatsächlich so ein Urvertrauen da, dass wir mental so stark sind und, dass wir so hart gearbeitet haben, auch einfach so geiles Hockey gespielt haben, dass wir unsere Chancen bekommen werden. Und die haben wir auch genutzt und sind dadurch verdient Weltmeister geworden.“

Mats Grambusch, 30 Jahre, Mittelfeld, Kapitän, 7 Einsätze, 5 Turniertore

M.L.: ,,Ich hab mich jetzt zu dir vorgekämpft, du scheinst einiges an Stress zu haben. Um kurz vor ein Uhr nachts im Rot-Weiss und so viele Leute noch hier, beschreib mal deine Gefühle als Honamas und Rot-Weiss Kapitän?“

M.G.: ,,Das ist herrlich und ich würde es auch nicht wirklich als Stress bezeichnen. Es macht so viel Spaß die Leute hier zu sehen, die uns über die ganze Zeit supported haben, über dreieinhalb Wochen. Das ist einfach richtig cool und das bekommen wir Hockeyspieler ja auch nicht all zu oft, von daher macht das schon richtig Spaß und ich bin einfach froh, dass wir hier mit so vielen um ein Uhr Nachts noch sind.“

M.L.: ,,Zum sportlichen Teil. Beim Turnier dreimal in drei KO Spielen immer wieder diese Rückstände, immer wieder zurück gekommen, mit einem Jean, der nur fürs Shoot-Out reinkommt, zweimal das Ding gewinnt.“
M.G.: ,,Ja das ist krass.“

M.L.: ,,Ist das dann so ein Turnier gewesen, wo mal alles zusammengepasst hat, was bei den letzten immer zum großen Wurf gefehlt hat?“

M.G.: ,,Ja bestimmt, das würde ich auf jeden Fall sagen. Wir sind in diesen Spielen echt gealtert und wir haben dreimal diesen 0:2 Rückstand aufgeholt, viel mit Glauben, viel mit Strategie, an die wir tatsächlich geglaubt haben, auch überzeugt waren, sowohl der Staff, als auch die Spieler. Das war schon cool, das war ein nices feeling innerhalb der Mannschaft. Schlussendlich, dass ein Jean Danneberg auch so seine Rolle als 2.Torwart in dieser Mannschaft hat, das war von Anfang an klar. Der ist einfach ein krankes Schwein was Penaltys angeht, das kann man einfach mal so sagen, denn das hat er jetzt zweimal bewiesen. Davor Chapeau, denn sich im Spiel warm zu machen und dann im Penaltyschießen so derartig abzuliefern, das ist schon krass, eine mega Aufgabe.“

M.L.: ,,Ein kleiner Ausblick zum Schluss: Im Sommer ist ja EM in Mönchengladbach, deiner Heimatstadt. Ein großes Stadion gibt es auch dort, glaubst du, dass dieser Titel jetzt nochmal einen Push gibt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender da vielleicht eure Spiele übertragen werden und der Hockeysport dadurch insgesamt einen Push bekommen kann?“

M.G.: ,,Ja total. Es ist natürlich schon so, dass wir hoffen, dass dieser Push den wir in Frankfurt am Flughafen und jetzt hier erleben etwas bewirkt. Ich meine wir haben Montagabend ein Uhr, es ist nicht so, dass wir Freitag oder Samstag haben, sondern Montag ein Uhr Nachts und die Hütte ist hier komplett voll. Deswegen hoffen wir schon, dass die Heim EM gut besucht sein wird, dass dieser Push auch flächendeckend, nicht nur was die Honamas angeht, sondern vielleicht auch was die Vereine, die Kinder, die Jugendarbeit angeht, einen kleinen Schub gibt. Das wäre schon sehr hilfreich für den Hockeysport grundsätzlich und deswegen kann ich nur die Daumen dafür drücken. Wir werden bei der EM auf jeden Fall performen und auch dort den Titel attackieren.“

Liebe Leser, ich muss es keinem sagen, wie voll es am späten Montagabend bzw. frühen Dienstagmorgen im KTHC war. Deswegen habe ich es leider nicht mehr geschafft Tom Grambusch (27, Abwehr, 7 Einsätze, 2 Turniertore), Pasha Gademan (Co-Trainer und KTHC Cheftrainer), Philipp Ibe (KTHC und Honamas Arzt) und Falk Schade (Athletiktrainer KTHC und Honamas) zu interviewen. Bei Tom und Pasha werde ich das aber spätestens zum Auftakt der Feldhockey Bundesliga nachholen, bei dem ich fest plane in Hamburg vom 31.3.-1.4. vor Ort zu sein. Bis dahin vielen Dank für all die Klicks jede Woche! Auch für mich war bereits der Sonntag, aber vor allem der Montagabend am Olympiaweg im Rot-Weiss ein ganz besonderes Erlebnis! Ein Erlebnis, was ich ohne das Vertrauen des Vereins und seiner Mitglieder in meine Arbeit nicht so hätte erleben können.

Ihr/Sie lest von mir wieder ab Ende März! Ihr, Euer Markus Lehnen

Weltmeisterlicher Empfang im Rot-Weiss: Die KTHC Goldhelden zurück in Köln