Am vergangenen Wochenende fand auf der Anlage des Düsseldorfer HC die Westdeutsche Meisterschaft der männlichen U14 statt. Unser Team musste im Habfinale zum „Auswärtsspiel“ gegen die Gastgebermannschaft antreten. Die Düsseldorfer starteten deutlich besser ins Spiel und nur einer hervorragenden Torwartleistung von Leo mit tollen Paraden war es zu verdanken, dass unser Team nicht früh in Rückstand geriet. Bei einem Eckennachschuss war aber dann auch Leo machtlos und der DHC ging mit 1:0 in Führung. Das einzig gute an dem ersten Viertel war eigentlich die Tatsache, dass es nur 0:1 stand. Im zweiten Viertel fing sich das Team dann etwas und konnte das Spiel ausgeglichen gestalten, hatte aber vor allem große Problem bei der Strafeckenausführung. Tore fielen dann auch keine mehr und so ging es mit dem 0:1 Rückstand in die Halbzeitpause. Das Trainerteam mahnte unsere Jungs an, ruhig zu bleiben, auf die eigenen Stärken zu vertrauen und nahm ein paar kleine taktische Umstellungen vor. Das dritte Viertel begann dann besser. Es war immer noch ein Spiel auf Augenhöhe, aber unsere Jungs konnten sich langsam ein leichtes Übergewicht erspielen. Durch eine kurze Ecke von Moritz fiel dann das mittlerweile verdiente 1:1 und im dritten Viertel gelang Jonathan dann nach einer tollen Einzelleistung fünf Minuten vor Schluss die 2:1 Führung. In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hektisch als Moritz wegen einem völlig harmlosen „Foul“ mit einer grünen Karte für zwei Minuten vom Platz gestellt wurde und der Gegner noch einmal alles nach vorne warf. Doch gerade in dieser Phase spielte die Mannschaft die Unterzahl sehr clever und ballsicher aus und rettete den knappen Sieg über die Zeit. Der erste Schritt war getan- das Finale erreicht.
Im Finale am Sonntag trafen unsere Jungs auf Uhlenhorst Mülheim, gegen die man in der Zwischenrunde noch knapp mit 2:3 verloren hatte. Es war klar, dass nur eine absolute Top-Leistung zum Finalsieg reichen würde. Wie schon am Vortag hatte der Gegner aber wieder den deutlich besseren Start und ging mit 1:0 in Führung. Im zweiten Viertel kam unser Team dann deutlich besser ins Spiel und konnte auch durch einen Siebenmeter von Moritz das 1:1 erzielen. Gerade als man das Gefühl hatte, das Spiel nur ausgeglichen gestalten zu können, fiel dann aber kurz vor der Halbzeitpause wieder die 2:1 Führung für Mülheim. In der Halbzeitpause schworen sich die Jungs darauf ein, jetzt noch einmal alles in die Wagschale zu werfen. Doch der Schuss ging nach hinten los. In einem katastrophalen dritten Viertel luden unsere Rot-Weiss-Jungs mit individuellen Fehlern die Mülheimer zum Tore schießen ein und innerhalb von vier Minuten stand es 1:5. So blieb es auch bis zum Ende des dritten Viertels. Jetzt musste an eigentlich Angst haben, dass das Spiel in einem Debakel ändern würde. Aber Stefan fand offensichtlich in der kurzen Viertelpause die richtigen Worte und stellte auf eine 1:1 Taktik um, um noch einmal alles zu probieren. Und trotz des verletzungsbedingten Ausfalls des besten Stürmers Jonathan, zeigte das Team wieder tolle Moral und Comeback Qualitäten und konnte relativ schnell durch zwei Ecken von Moritz auf 3:5 verkürzen. Ging da vielleicht doch noch etwas? Es folgten noch drei weitere Ecken für Rot-Weiss, die aber leider alle nicht verwertet wurden. So blieb es beim am Ende auch verdienten Mülheimer Sieg und unsere Jungs mussten sich mit dem Vizemeister Titel zufrieden geben.
Auf das letzte Viertel im Finale und vor allem auf die tolle Moral der Truppe lässt sich aber aufbauen und jetzt haben die Jungs drei Wochen Zeit, sich auf die Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft vorzubereiten. Am 14./15.10. trifft man in Mannheim auf die Mannschaften vom ASV München, Mannheimer HC und Klipper Hamburg – alles schwere aber auch durchaus machbare Aufgaben. Das Ziel ist klar: Die Jungs wollen unbedingt zum Final Four!
Marc Benninger
Fotos: Lana Schrader Fotografie
