Rot-Weiss: Willkommen zurück im Rot-Weiss! Wie fühlt es sich an, nach so vielen Jahren wieder beruflich bei uns zu sein? Du trittst ab dem 1. Januar wieder im Rot-Weiss Shop an.
Hasan: Es fühlt sich einfach großartig an! Der Rot-Weiss war und ist immer ein Stück Heimat für mich, auch wenn ich die letzten Jahre beruflich in Düsseldorf und Neuss verbracht habe.
Rot-Weiss: Warum bist du damals gegangen, wenn du hier so tief verwurzelt warst?
Hasan: Das war keine leichte Entscheidung. Nach 18 Jahren beim Rot-Weiss ergab sich die Möglichkeit, ein neues Kapitel in Düsseldorf aufzuschlagen. Als ich die Gelegenheit bekam, Sport Thelen – das Traditionsgeschäft schlechthin – im Herzen der Stadt zu übernehmen, war das ein Angebot, dass ich nicht ablehnen konnte. Vielleicht war es aber auch gut, mal aus dem „Gallischen Dorf“ herauszukommen und zu sehen, was da draußen noch alles los ist. Den Zaubertrank habe ich zwar nicht mitgebracht, dafür aber jede Menge coole Ideen, die ich gerne im Rot-Weiss umsetzen möchte.
Rot-Weiss: Viele hier im Club haben dich geliebt und schätzten, was du bewegt hast. Die Mitglieder nennen dich liebevoll Hasi.
Hasan: Ja, der Spitzname ist mir geblieben, und ich finde es wirklich schön, wenn mich die Mitglieder so nennen. Es schafft eine persönliche Verbindung und zeigt, dass ich nicht nur hier arbeite, sondern auch ein Teil der Rot-Weiss-Community bin. Für mich ist der Club nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern auch mein Verein, in dem ich mich sportlich und sozial auslebe. Genau das macht den Rot-Weiss so besonders – It’s one big family!
Rot-Weiss: Was sind deine prägendsten Erinnerungen an deine Tätigkeiten hier?
Hasan: Oh, da gibt es wirklich viele! Natürlich die Bundesliga-Spiele auf beiden Seiten, die Clubmeisterschaften, die Sommercamps, unvergessliche Partys und zahlreiche Sportevents wie die Tennis-vs.-Hockey-Challenges wo wir z.B. im Fußball gegeneinander angetreten sind oder ein absolutes Highlight war Tennis vs. Hockey Ryder Cup wo wir im Golfspielen gegeneinander angetreten sind! Nachher haben wir natürlich alle zusammen gefeiert. Ich habe immer versucht, über Veranstaltungen unsere beiden Sportarten zusammenzubringen, weil ich den Club stets als Ganzes gesehen habe. Und da war noch die Hymne, an der ich maßgeblich beteiligt war (schmunzelt). Sie ist ein schönes Symbol dafür, wie tief ich mit dem Rot-Weiss verbunden bin.
Rot-Weiss: In Düsseldorf hast du ebenfalls beeindruckende Erfolge erzielt. Wie lief es dort?
Hasan: Die Zeit in Düsseldorf war natürlich auch sehr gut. Sport Thelen im Herzen der Stadt zu übernehmen und erfolgreich weiterzuführen, war eine großartige Aufgabe für mich. Später kam noch das ehemalige Intersport-Haus in Neuss dazu, das wir ebenfalls erfolgreich weiterentwickelt haben. Unser Fokus auf Hockey und Tennis hat uns als Spezialisten etabliert, während viele andere Generalisten nach der Corona-Zeit schließen mussten. Am Ende meiner Tätigkeit betreuten wir Kunden aus über 50 Vereinen und konnten mit einem Großteil der Vereine sogar enge Partnerschaften etablieren.
Rot-Weiss: Was glaubst du, wird der größte Unterschied oder die größte Herausforderung für dich sein, verglichen mit der Situation zu deinem Weggang vor 8 Jahren?
Hasan: Die größte Veränderung ist die Erwartungshaltung an einen modernen Clubshop. Heute erwarten die Mitglieder mehr Flexibilität, etwa die Möglichkeit, Produkte online einzusehen oder vorzubestellen. Um beidem gerecht zu werden – der modernen Erwartung und der persönlichen Betreuung – haben wir uns dafür entschieden, dass die Vereinskollektion künftig auch online bestellt und bedruckt werden kann. Gleichzeitig schätze ich die Treue der Rot-Weisser, die oft lieber eine persönliche Beratung bei ihrem Händler vor Ort suchen und diesen unterstützen. Eine kleine Herausforderung wird es sein, die logistischen Abläufe zu optimieren, damit die Mitglieder ihre Vereinskleidung zuverlässig und zeitnah erhalten. Wir können zeigen, wie viel Service und Organisation hinter einem Shop steht, der Teil der Clubidentität ist.
Rot-Weiss: Du hast damals durch zahlreiche schöne Events und Aktionen bleibende Eindrücke hinterlassen. Hast du Pläne, diese Energie wieder einzubringen?
Hasan: Absolut! Am liebsten würde ich direkt da weitermachen, wo ich damals aufgehört habe. Aber realistisch gesehen braucht das etwas Zeit. Zunächst möchte ich wieder in den Club hineinhorschen und sehen, wo ich mich am besten einbringen kann. Events und Gemeinschaftsaktionen haben immer eine große Kraft, um Mitglieder zusammenzubringen. Sobald ich mich wieder „warmgespielt“ habe, freue ich mich darauf, solche Momente zu schaffen und mitzuerleben.
Rot-Weiss: Und spielst du eigentlich noch selbst Tennis, oder war das nur ein Gerücht?
Hasan: (lacht) Nein, das ist kein Gerücht! Ich habe es sogar mal in der Tennis-Weltrangliste versucht, allerdings mit mäßigem Erfolg. Bevor ich meine „Shop-Karriere“ vor 25 Jahren bei euch gestartet hatte, habe ich für die ersten Herren im Rot-Weiss gespielt. Auch während meiner Zeit in Düsseldorf habe ich noch für den Rot-Weiss gespielt – nur eben dann bei den alten Herren (lacht laut).
Rot-Weiss: Freust du dich, wieder zu Hause zu sein?
Hasan: Ja, klar! Auch wenn ich in Düsseldorf viel Erfolg hatte, habe ich mein Herz immer hier gelassen. Meine Familie und ich sind all die Jahre Mitglieder im Rot-Weiss geblieben. Jetzt auch beruflich wieder Teil des Vereins zu sein, fühlt sich richtig gut an.
Rot-Weiss: Was möchtest du den Mitgliedern zum Abschluss sagen?
Hasan: Ich freue mich sehr auf die kommenden Jahre und darauf, gemeinsam mit euch die Zukunft des Clubs zu gestalten. Egal, ob es um einen netten Plausch auf der Terrasse oder ein neues Paar Schuhe geht – Rot-Weiss ist für mich mehr als nur ein Verein, und ich bin stolz, wieder ein Teil davon zu sein.
Rot-Weiss: Vielen Dank für das Gespräch, und alles Gute für den Start im neuen Rot-Weiss Shop!
Hasan: Vielen Dank! Ich bin ready!