Spielbericht Rot-Weiss Köln 19. Spielwochenende/1. Damen

Von Markus Lehnen

19. Spielwochenende 1. Damen
Rot-Weiss Köln – Großflottbeker THGC 4:3 (3:0)
6 Tage nach dem Jahresauftakt empfingen die 1.Damen von Rot-Weiss Köln auch an diesem Samstag ein Team aus der Hansestadt Hamburg. Gegen die Großflottbekerinnen war das Team von Markus Lonnes aber, anders als letzte Woche, klarer Favorit. Dieser Rolle konnten die Kölnerinnen bereits nach 90 Sekunden gerecht werden und durch Liv Maria Arndt die 1:0 Führung erzielen. Anschließend tat sich Rot-Weiss gegen defensiv sehr kompakte Großflottbekerinnen aber schwer und erspielte sich erst in der 19. Minute eine weitere Chance. Diese, nach Ballgewinn über die rechte Seite herausgespielte Möglichkeit, konnte Camille Nobis auch direkt nutzen und auf 2:0 für die Gastgeberinnen erhöhen. Noch vor der Pause erzielte die deutsche Nationalstürmerin Pia Maertens schließlich mit einem satten Schuss aus halbrechter Position sogar noch das 3:0. ,,Gut, dass wir viele Tore schießen, aber hinten ist es noch kein qualitativ hochwertiges Verteidigen“, meinte Nationalspielerin Nike Lorenz nach dem Abpfiff. Die defensiven Probleme wurden in der 2. Halbzeit deutlich, in der die abstiegsbedrohten Großflottbekerinnen noch insgesamt dreimal treffen konnten. Das 1:3 in der 32. Minuten konnten die Domstädterinnen noch stark beantworten. Rebecca Grote kam vorm gegnerischen Schusskreis an den Ball, setzte sich über die rechte Seite gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und blockte den Ball letztendlich zum 4:1 ins gegnerische Tor. 15 Minuten vor Schluss verursachten die Kölnerinnen allerdings einen Siebenmeter, den Jette Fleschütz verwertete und das Spiel erneut spannend machte. Rot-Weiss hatte zwar weiterhin die besseren Chancen, konnte diese aber nicht nutzen und verlor in der Defensive stattdessen Sicherheit. Torhüterin Julia Sonntag konnte zwar noch einmal stark parieren, aber 2 Minuten vor Ende war auch sie machtlos gegen einen sehenswerten Rückhandschuss erneut von Jette Fleschütz. ,,Das Ergebnis sieht nicht gut aus“, meinte Nike Lorenz.
3 Punkte gab es natürlich dennoch, womit die KTHC Damen den Vorsprung von 6 Punkten auf den Club an der Alster hielten und am Sonntag die Chance hatten im direkten Duell am Staffelführenden Mannheimer HC vorbeizuziehen
Tore:
1:0 Liv Maria Arndt (2.)
2:0 Camille Nobis (19.)
3:0 Pia Maertens (29.)
3:1 Lia Becker (33.)
4:1 Rebecca Grote (35.)
4:2 Jette Fleschütz (41., 7m)

4:3 Jette Fleschütz (59.)
Ecken: 2 (0 Tore) : 0
Schiedsrichter: Y.Holzmüller/ H. Völker

Rot- Weiss Köln- Mannheimer HC  0:0
Zu sehen bekamen die Zuschauer am Rot-Weiss Livestream, der diesen Sonntag zum ersten Mal auch kommentiert wurde. Gerade die Einstellung seiner 1.Damen lobte KTHC Trainer Lonnes mit ,,gut“, während er die Defensive mit ,,solide“ – weit verbessert zu den vorherigen beiden Spielen – sah. Während Köln das 1.Viertel leicht überlegen war ohne sich aber Chancen zu erspielen, gerieten die KTHC Damen zwischen der 20. und 30. Minute ein ums andere Mal in Bedrängnis. Die besten Mannheimer Chancen konnten der Pfosten und Julia Sonntag mit ihrem Handschuh vereiteln. In die 2. Halbzeit startete Rot-Weiss zwar in Unterzahl, konnte sich aber wiederum eine gewisse Platzüberlegenheit erspielen. Der letzte Pass blieb aber weiterhin ein Problem, und so hatte wiederum Mannheim durch eine zweimal wiederholte Strafecke die besseren Chancen. Bei allen 3 Versuchen konnten Sonntag und ihre Abwehr das Tor aber stark verteidigen. Intensiv wurde es nachdem je zwei Spielerinnen beider Teams Grüne Karten sahen, gab es in der 45. Minute für Rot- Weiss Mittelfeldspielerin Julia Busch die Gelbe Karte, und somit eine 5 Minuten Strafzeit, die ihr Team in Unterzahl verbringen musste. Busch fühlte sich selbst gefoult, hakte dann aber mit ihrem Stock bei ihrer Gegenspielerin nach, nachdem diese erste Aktion nicht gepfiffen wurde. Die Domstädterinnen verteidigten die Unterzahl anschließend stark und bekamen selbst Überzahl für die letzten 5 Minuten, nachdem die Argentinierin Augustina Habif bei einem Konter Pia Maertens unsanft gestoppt hatte. In dieser Phase hatten die KTHC Damen noch ihre ersten beiden Strafecken, die aber beide abgelaufen werden konnten. Die 124fache deutsche Nationalspielerin Cecilé Pieper meinte deswegen nach dem Spiel:,, Wir sind nicht unzufrieden, am Ende wären die 3 Punkte aber drin gewesen, letztlich war das aber ein klarer Schritt nach vorne und das Unentschieden geht in Ordnung.“ Markus Lonnes fügte an, dass sein Team nun eine Benchmark erreicht hat, auf der man aufbauen könne.

Tore:
Keine
Strafecken: 2 (kein Tor)- 2 (kein Tor)
Schiedsrichter: Y. Holzmüller/ L. Gardeler

Spielbericht Rot-Weiss Köln 19. Spielwochenende/1. Damen