Von Markus Lehnen
Samstag, 28.9.2024: Rot-Weiss Köln (5.) – Großflottbeker THGC (12.) 4:3 (1:1)
Nach dem mit nur einem gewonnenen Punkt nicht gut verlaufenden Spitzenspielen in Mülheim und Mannheim, hatten die KTHC-Herren an diesem Wochenende vor heimischer Kulisse im Rewe-Sportpark gleich doppelt die Chance wieder Dreier zu sammeln und sich vom 5.Platz in der Tabelle nach oben zu verbessern.
Los ging das Wochenende für das Team von Cheftrainer Darren Cheesman gegen die Aufsteiger vom Großflottbeker THGC. Die vom mit 27 Jahren noch sehr jungen Jonah Johanssen trainierten Westhamburger veränderten ihren Kader ähnlich zahlreich, aber in der Qualität sicherlich nicht ganz so hoch, wie ihre weiblichen Kolleginnen. Acht Spieler verließen den Klub, zehn Neuzugänge (u.a.aus Neuseeland, Australien, den Niederlanden und Österreich, aber auch bekannte Bundesligaspieler wie William Jeammot von Alster oder Diede von Puffelen von Polo) kamen zum verbleibenden Aufstiegskader dazu. Der Auftakt schien dabei nicht geglückt, erst ein Punkt konnte aus vier Spielen gewonnen werden. Das sieht allerdings nur auf den ersten Blick so aus, denn sowohl bei der Shoot-Out Niederlage gegen den MHC als auch mit der 3:2 Halbzeitführung am letzten Spielwochenende beim UHTC schlug man sich beachtlich.
Locker durften die Kölner diese Partie also nicht nehmen, aber die Zielstellung war für Darren Cheesman schon vor dem Spiel klar:,,Wir gewinnen, alles andere ist keine Option.“ Diese Aufgabe ging er fast mit demselben Team wie in der Vorwoche beim MHC an, musste dabei erneut auf den angeschlagenen Blake Govers verzichten, auch Timur Oruz war nicht mit von der Partie.
Vor einer gut gefüllten Haupttribüne war Köln gleich gewillt für klare Verhältnisse zu sorgen. In der 2.Minute spielte GTHGC-Goalie Nicolas Hillmann den Ball etwas unglücklich zu KTHC-Stürmer Elian Mazkour, der den Ball aufs Tor brachte, wo aber Joe Morrison für seinen geschlagenen Torwart klärte. Drei Minuten später hatte Prinz die Riesenchance per Dropshot die Führung zu erzielen, verfehlte das Tor aber knapp. In der 9.Spielminute setzte sich Holzmüller stark über links durch, doch Hillmann machte stark das kurze Eck zu. Keine Minute später hatten die Gäste dann eine Serie von drei Strafecken. Beim 2.Versuch musste KTHC-Schlussmann Jean Danneberg erst gegen den Großflottbeker Kapitän Niklas Plattenteich, dann gegen Hereingeber Benjamin Wolff klären. Bei der 3.Strafecke blockte Barry zwar gegen Wehrmann, der Ball kam aber dennoch irgendwie zu Wolff. Danneberg parierte zwar ein weiteres Mal, doch den Rebound schoss Bennet Ness per Volley zur überraschenden Gästeführung ins Tor. Insgesamt war das Tor die Folge mehrerer Abwehrfehler der KTHC-Herren, die defensiv noch sehr unkonzentriert daherkamen. Offensiv hatten sie dagegen in der 14.Minute die große Chance zum Ausgleich, doch nachdem Paul Glanders 2.Strafecke pariert worden war, setzte Eli Mazkour im Nachschuss eine brachiale Agi an den Innenpfosten. In der 18.Minute ließ sich die Kölner Abwehr mit einem einfachen Schlenzer überspielen, Wolff brachte den Ball aber nicht an Danneberg vorbei. Das sollte sich keine Minute später rächen, als Rot-Weiss die 3. eigene Strafecke zugesprochen bekam. Auch diese platzierte Glander etwas zu zentral, doch KTHC-Kapitän Christopher Rühr schnappte sich den Rebound und wurde beim Torschuss so gefoult, dass die Schiedsrichter auf Siebenmeter entschieden. Diese schoss der gefoulte selbst souverän flach unten links zum 1:1 ein. Bis zur Halbzeit hatten beide Teams noch die Chance mit ihrer jeweils 4.Strafecke in Führung zu gehen, doch Hillmann parierte in der 23.Minute zweimal gegen Paul Glander und Wehrmann fand drei Minuten später auf der Gegenseite in Danneberg seinen Meister, der mit einer schönen Flugparade den Einschlag in sein Tor verhinderte. So ging es mit einem überraschenden, aber nicht unverdienten, 1:1 in die Halbzeitpause. Gerade bei Köln war dabei noch sehr viel Sand im Getriebe, vor allem Defensiv.
Die 2.Halbzeit begann direkt mit einer guten Chance von Rühr, die Hillmann allerdings sicher vereitelte. Wer nun aber dachte, dass ein Kölner Sturmlauf folgen sollte, der sah sich im einsetzenden Regen von Müngersdorf getäuscht. Stattdessen erhielt Großflottbek in der 33.Minute eine weitere Serie von drei Ecken und, wie in der 1.Halbzeit, führte auch hier der 3.Versuch zum Rückstand. Wehrmann schlenzte ins rechte Eck, wo Holzmüller für seinen geschlagenen Goalie Danneberg rettete, doch in der Folge stocherte Vincent Riemenschneider den Ball zum 2:1 für die Gäste ins Tor. Die Domstädter wirkten in der Folge weiterhin etwas fahrig und gerade in der Offensive agierten sie weiter viel zu fehlerhaft. Wenn es mal vor dem Gästetor gefährlich wurde, dann durch Einzelaktionen. So auch in der 36.Spielminute, als Rühr den Ball über rechts auf dem Schläger in den Kreis jonglierte, abzog aber das Spielgerät nicht am starken Hillmann vorbeibrachte. In der Folge hatte Köln durchaus Chancen, konnte diese aber nicht für den Ausgleich nutzen: Justus Warweg (40., gehalten), Fabio Seitz (42., Agi über das Tor), Michel Struthoff (47., kurzes Eck, gehalten) hatten diese Gelegenheiten. Auch eine Serie von fünf Strafecken in der 51.Minute führten nicht zum mittlerweile dann doch hochverdienten Ausgleich. Die bereits 10.Strafecke traf Neuzugang Paul Glander in der 54.Minute dann perfekt, doch Hillmann packte eine Glanzparade aus und lenkte den Schlenzer nach links oben über den Fangzaun Richtung Rundbau. Eine Minute später war es dann aber doch so weit: Rühr schoss mit der Rückhand auf das Tor, wo Adrians vor Hillmann spritzte, den Ball unter Kontrolle brachte und keine Probleme mehr hatte den 2:2 Ausgleich zu erzielen. Das schockte die stets auf ihre eigene Chance lauernden Hamburger aber überhaupt nicht, denn in Überzahl bekam man selbst eine weitere Minute später die Chance per Strafecke zum dritten Mal in Führung zu gehen. Diesmal täuschte Wehrmann den Schlenzer an, legte aber im letzten Moment quer auf seinen Kapitän Niklas Plattenteich, der den Ball mit voller Power ins Tor schoss und auf 3:2 für Großflottbek stellte. In einem nun atemlosen Spiel passte Rühr in der 58.Minuten zu Jan Cordes, der sich im Kreis gegen einen Gegenspieler durchsetzte und aufs Tor schoss. Hillmann konnte den Schuss nur nach vorne abwehren, wo Mazkour goldrichtig stand und keine Probleme mehr hatte zum 3:3 auszugleichen. Köln wollte jetzt alles und als Joe Morrison die grüne Karte sah, nahm Coach Cheesman auch seinen Torhüter Jean Danneberg für einen 11.Feldspieler aus dem Tor, um eine elf gegen neun Feldspielerüberzahl zu erzeugen. Dies nutzte Chris Rühr direkt aus, als er sich auf der Grundlinie im linken Bereich des Schusskreises den Ball nahm, damit vor das Tor lief um im Nachstochern zum umjubelten 4:3 einschießen konnte. Damit war die turbulente Schlussphase aber immer noch nicht zu Ende, denn während Danneberg ins Tor zurückkehrte, nahm GTHGC-Cheftrainer Jonah Johannsen wiederum seinen Goalie für einen 11.Feldspieler aus dem Tor. Und auch diese Maßnahme hatte zumindest teilweise Erfolg, denn in der 60.Minuten hatte von Stechow zunächst eine gute Chance, traf aber zum Glück der Gastgeber den Ball nicht richtig. Kurz danach hatten die Gäste dann aber noch einmal die Chance mit ihrer 9.Strafecke das Shoot-Out zu erzwingen. Wieder legte Wehrmann auf Plattenteich ab, doch diesmal parierte Jean Danneberg. Der folgende Nachschuss verfehlte dann das Kölner Tor und Rot-Weiss brachte den hart erkämpfen 4:3 Sieg über die Zeit.
,,A win is a win (Anm.d.Autors: Ein Sieg ist ein Sieg). Es war heute zu einfach für Flottek in unseren Kreis zu kommen und das Verursachen von Strafecken war ein weiteres Problem von uns heute. Dazu haben wir unsere Chancen zu Beginn des Spiels vergeben. Eigentlich haben wir im 1.Viertel gutes Hockey gespielt, wenn wir da zwei Tore machen, fühlen wir uns gut und wären auf einem guten Weg gewesen. Das haben wir nicht, aber wir haben hintenraus unsere Fähigkeit gezeigt jederzeit zurückzukommen und auch zu gewinnen, wenn wir zwischendurch hinten liegen. Es war ein drei Punkte Spiel und wir haben in der 1.wie in der 60.Minute gesagt, dass wir diese drei Punkte gewinnen werden. Mit dem Gefühl gehen wir auch in das morgige Spiel. Wir sind auf einem Weg, das ist für mich das Wichtigste“, fasste Coach Cheesman die positiven und negativen Aspekte dieser Partie zusammen. Durchaus selbstkritisch analysierte auch KTHC-Abwehrass Antheus Barry den knappen Sieg seines Teams:,, Ich glauben wir hatten heute echt einige Probleme. Einerseits hatten wir in der 1.Halbzeit viel zu viele Fehlpässe im Mittelfeld und aus der Abwehr heraus. Dadurch konnten sie kontern, was sie auch sehr gut gemacht und uns damit echt weh getan haben. Wir hatten heute einfach nicht den Flow, den wir sonst haben, die Stimmung war nicht gut. Erst gegen Ende haben wir es geschafft, den Flow wieder reinzubekommen, wobei wir auch da unsere Fehler noch drin hatten.“
Mit dem Sieg verbesserte sich Rot-Weiss auf den 4.Tabellenplatz und damit ins vordere Drittel der Tabelle.
Tore:
0:1 Bennet Ness (E, 10.)
1:1 Christopher Rühr (7m, 19., 4.Saisontor)
1:2 Vincent Riemenschneider (E, 33.)
2:2 Florian Adrians (55., 1.Saisontor)
2:3 Niklas Plattenteich (E, 56.)
3:3 Elian Mazkour (58., 1.Saisontor)
4:3 Christopher Rühr (58., 5.Saisontor)
Schiedsrichter: Andreas Knechten, Lennart Schöttes
Sonntag, 29.9.2024: Rot-Weiss Köln – UHC Hamburg (3.) 4:5 n.SO. (2:2, 2:1)
Gleich am Folgetag stand die nächste Partie gegen ein Hamburger Team auf dem Programm, diesmal gegen den fünfmaligen Vizemeister UHC Hamburg. Die großen Zeiten liegen aber etwas hinter dem Team aus Hamburg-Hummelsbüttel, was sich auch etwas daran zeigt, dass Vereinsikone Jan-Philipp Rabente nicht mehr auf, sondern als neuer Cheftrainer nun neben dem Platz agiert. Mit dem Japaner Koji Yamasaki (zurück nach Japan), Eckenspezialist Benedikt Schwarzhaupt (Polo Club, Spanien) und Gian Graffitti (Karrieende) verloren die UHC-Herren diesen Sommer namhafte Spieler, bekamen u.a. mit Torhüter Dominik Dixon (Neuseeland), Fabio Reinhard (Antwerpen) und vor allem Luis Bernstein (Klipper THC) aber auch neue Leute hinzu. Dieser 28-jährige Luis Bernstein ist dabei einer der Goalgetter der noch jungen Saison, schoss er doch bereits acht Saisontore in fünf Spielen und damit mehr als die Hälfte der Treffer seines Teams. Damit ist er der Hauptverantwortliche für einen starken Saisonstart seiner UHC-Herren mit acht Punkten nach fünf Spielen und damit Tabellenplatz drei vor diesem Spielwochenende. Am Samstag setzte es für die Hamburger allerdings eine 1:2 Niederlage beim Überraschungsteam UHC Hamburg.
Bei Rot-Weiss rotierte Paul Babic für Henrik Siegburg ins Team, ansonsten setzte KTHC-Cheftrainer Darren Cheesman auf den gleichen Kader wie am Vortag.
Bei wolkigem Herbstwetter entwickelte sich nach dem Spektakel vom Vortag zunächst erneut ein schwungvolles Spiel. Keine Minute war gespielt, da hatte Rot-Weiss schon die Chance mit zwei Strafecken die frühe Führung zu erzielen. Paul Glander kam allerdings zweimal nicht am UHC-Verteidiger Tom Schmidt-Didlaukis vorbei. Zwei Minuten später verlagerte auf der Gegenseite Niklas Theis das Spiel auf den rechten Flügel, wo Nationalspieler Hannes Müller in den Kreis eindrang. Sein Pass wurde zwar mehrfach abgefälscht, landete aber dann doch irgendwie bei Florian Sperling, der zur frühen Gästeführung einschoss. Köln reagierte wütend und hatte nur eine Minute später per Strafecke die Chance auf den direkten Ausgleich. Diese wurde zwar verstoppt, aber Thies Prinz kam zum Nachschuss, scheiterte dabei aber an UHC-Goalie Dominic Dixon. In der Folge vergaben Zalewski (6., Angriff über die linke Seite, Dixon klärt zur langen Ecke) und Mazkour (14., Schuss aus der Drehung, gehalten) gute Ausgleichschancen. In der Schlussminute des 1.Viertels bekam Rot-Weiss dann aber die bereits 4. eigene Strafecke. Diesmal traf Spezialist Glander den Ball perfekt und schlenzte ihn unten rechts zum 1:1 ins Tor. Im 2.Viertel neutralisierten sich beide Teams zunächst, wobei die Gastgeber schon weiterhin mehr vom Spiel hatten. In der 21.Minute jonglierte Christopher Rühr in seiner bekannten Art wieder einmal den Ball auf seinem Schläger, was UHC-Abwehrspieler Tim Schwieren zu einem Stockfoul trieb, welches wiederum zur 5.Strafecke für Köln führte. Wieder erwischte Glander den Ball perfekt und schlenzte diesen diesmal ins linke untere Eck zum 2:1 für die KTHC-Herren.
In der 25.Minute setzte sich Struthoff noch auf der linken Seite durch und verpasste mit seiner Flanke den einschussbereiten Babic nur knapp. Ansonsten aber gab es keine Torabschlüsse mehr in einer 1.Halbzeit in der Köln mit zunehmender Spielzeit wieder mehr zur alten defensiven Sicherheit fand und offensiv das eindeutig gefährlichere Team war.
Den Start in die 2.Halbzeit verschliefen die Domstädter dann aber kollektiv. Nach Ballverlust in der Offensive schlenzte Philipp Schmid den Ball an den linken Schusskreisrand zu Christopher Kutter. Der spielte den Ball direkt scharf vor das Tor, wo UHC-Goalgetter Luis Bernstein und Florian Sperling mutterseelenallein vor Jean Danneberg standen und ersterer dem KTHC-Goalie direkt keine Chance ließ und zum 2:2 ausglich. Anschließend wachten die Hausherren wieder auf und hatten in der 35.Minute die nächste Chance durch Strafecke. Diesmal roch UHC-Schlussmann Dixon aber was Paul Glander vorhatte, und parierte den nach unten links gezielten Schlenzer sicher. Das Spiel wogte nun hin und her. In der 38.Spielminute verpasste erst Bernstein knapp den Ball und damit das sichere Tor. Im direkten Konter bediente Kölns Fabio Seitz seinen Teamkollegen Justus Warweg mustergültig, allerdings traf dieser nur den Innenpfosten. Zwei Minuten später stand Warweg erneut im Fokus. Der Youngster leitete einen Konter selber ein und bekam den Ball über Jan Cordes und Elian Mazkour wieder zurück, schloss gegen die Laufrichtung von Dixon ab, doch der konnte den Ball noch so eben um den linken Pfosten lenken. Die nächsten beiden Chancen hatte dann aber wieder der UHC, doch Fiete Struthoff (41., spitzer Winkel, Danneberg hält) und Christopher Kutter (44., Schuss links vorbei) konnten diese nicht nutzen. Im Schlussviertel hatte dann Köln wieder die besseren Gelegenheiten das Spiel nach 60 Minuten für sich zu entscheiden, doch Michel Struthoff (46., Dixon macht das kurze Eck zu) und Elian Mazkour (50., Schritt zurück, Schuss, links vorbei) verpassten es das wahrscheinlich entscheidende 3.Tor in diesem Spiel zu erzielen. Als Sperling und Rühr die letzten zwei Minuten aufgrund von Karten von draußen beobachten mussten, hatte Fabio Seitz bei zehn gegen zehn die letzte Chance, dass Spiel zu entscheiden: Der KTHC-Stürmer eroberte stark den Ball und zog entschlossen in den Kreis, wurde im letzten Moment aber von Tom Schmidt-Didlaukis entscheidend beim Schuss gestört und konnte diesen deswegen nicht auf das Tor bringen. Damit blieb es beim 2:2 und das Shoot-Out musste entscheiden wer zu dem gewonnen einen Punkt noch einen weiteren dazu bekommt. Hierfür wechselte UHC-Cheftrainer Jan-Philipp Rabente seinen Torhüter und setzte auf Bado Erick Völckers.
Wie zuletzt beim MHC, zog Rot-Weiss auch diesmal den Kürzeren in der ultimativen Hockeyentscheidung. Mit Thies Prinz, Chris Rühr, Elian Mazkour vergaben die ersten drei Schützen der Gastgeber. Da auf der Gegenseiten Hannes Müller, Cameron Golden und Maximilian Kloss trafen entschieden die Gäste das Shoot-Out für sich und konnten zwei Punkte mit nach Hause in die Hansestadt nehmen. Köln blieb dagegen nur ein Punkt und damit ein vier Punkte Wochenende. Zu wenig für Stürmer Eli Mazkour, der auch erst ein Saisontor erzielen konnte:,,Ich glaube, dass gerade vor allem die einfachen Sachen, die normalerweise wie selbstverständlich bei uns funktionieren, gerade eben nicht funktionieren. Wir spielen nicht richtig nach vorne, verteidigen dazu nicht gut. Wir kassieren gestern und heute direkt nach der Halbzeitpause jeweils ein Tor, das darf uns nicht passieren. Es war ein Wochenende zum Vergessen.“
Coach Cheesman war mit der Leistung im Grunde zufrieden, mit vielen einzelnen Aspekten allerdings nicht:,,Das war eine viel bessere Leistung als gestern, aber aus irgendeinem Grund waren wir nicht in der Lage den Ball über die Linie zu bringen. Wie wir allerdings den Ball in den Schusskreis bekommen und zwischen den Kreisen gespielt haben, damit bin ich sehr glücklich. Am Ende kommt aber alles darauf zurück, dass wir direkt nach der Halbzeit bei einer 2:1 Führung dem anderen Team erlauben einfach in unseren Kreis zu kommen und ein Tor zu erzielen. Wie frei die da standen, das macht absolut keinen Sinn. Bis auf diese Szene und die Situation beim 0:1 fand ich den UHC heute nicht sonderlich gefährlich. Unsere Leistung war viel besser, aber wir dürfen eben solche zwei Situationen nicht zulassen, denn die kosten uns am Ende eben die zwei Punkte.“
Die Eingewöhnungszeit mit neuem Team und Trainer will Mazkour allerdings nicht als Ausrede für den holprigen Saisonstart gelten lassen:,,Das gehört ein Stück weit dazu, aber ich glaube, dass die Qualität der Mannschaft eigentlich schon gut genug ist, dass man das auch auf dem Platz sehen sollte. Mit dem TSV Mannheim kommt jetzt ein Gegner, dem wir zeigen wollen, dass wir schon wesentlich besser sind als die. Da muss nächste Woche jetzt eine Reaktion folgen!“
Damit bezog sich der KTHC-Goalgetter auf das einzige Spiel am nächsten Wochenende, wenn man am Sonntag um 14.30 Uhr beim TSV Mannheim zu Gast ist. Bei dem Überraschungsteam der Liga, die aktuell beinahe sensationell auf Platz zwei der Liga stehen. Köln muss sich erst einmal mit Platz vier begnügen und hat bei allerdings einem Spiel weniger schon acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Polo Hamburg.
In der kommenden Woche wird es von mir dazu keinen Spielbericht geben, da ich am Sonntag beim Köln Marathon den Halbmarathon laufen werde und das Wochenende für Vor- und Nachbereitung benötige. Vor allem den Sonntag für die Erholung. In zwei Wochen gibt es aber dann natürlich wieder, wie gewohnt, meine ausführlichen Spielberichte.
Tore:
0:1 Florian Sperling (3.)
1:1 Paul Glander (E, 15., 3.Saisontor)
2:1 Paul Glander (E, 21., 4.Saisontor)
2:2 Luis Bernstein (31.)
Shoot-Out
Thies-Ole Prinz kommt nicht zum Abschluss, vergeben
Florian Sperling, rechts vorbei
Christopher Rühr wartet lange, rechts vorbei
Hannes Müller, rechts an Danneberg vorbei, schießt ein, 2:3
Elian Mazkour, Rückhandversuch, gehalten von Bado Erick Völckers
Cameron Golden, Rückhand über links, hoch drin, 2:4
Justus Warweg wartet lange, Rückhand oben links, 3:4
Niklas Tecklenburg wartet lange, Rückhand, drüber
Michel Struthoff rechts am Torwart vorbei, flach ins Tor, 4:4
Maximilian Kloss, Rückhand flach ins linke Eck, 4:5
UHC Hamburg gewinnt mit 5:4 n.SO.
Schiedsrichter: Thomas Hinsken, Andreas Knechten
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