Spielbericht Viertelfinale-Playoff Spiel 2 Feldhockey Bundesliga 24/25 1.Damen KTHC

Von Markus Lehnen

Samstag, 24.05.2025: Rot-Weiss Köln – Harvestehuder THC 0:3 (0:2)
Der HTHC gewinnt die Serie 2:0 und zieht in das Final 4 2025 ein. Herzlichen Glückwunsch! 
Nach der bitteren Niederlage in der Vorwoche hatten die 1.Damen des KTHC am Samstag die Chance die Serie im heimischen Rewe-Sportpark auszugleichen. 
Bei seinem letzten Heimspielwochenende als Cheftrainer der 1.Damen setzte Markus Lonnes hierbei auf Julia Sonntag als Nummer eins zwischen den Pfosten, ansonsten rotierte lediglich Eva Koy für Anna Küskes in den Kader. Sein Gegenüber Tobias Jordan ließ dagegen exakt dasselbe Team auflaufen, dass in der Vorwoche Spiel eins der Serie mit 1:0 gewonnen hatte.
Vor stimmungsvoller Kulisse, aber wechselhaften Wetter, erwischten die Gäste aus der Hansestadt den besseren Start. Nachdem HTHC-Kapitänin Fenja Poppe in der 4.Minute das Tor noch links verfehlte, bekam Harvestehude eine Minute später die 1.Strafecke des Spiels zugesprochen. Diese wurde verstoppt, doch Merle Knobloch kam dennoch zum Abschluss. KTHC-Goalie Sonntag parierte zwar noch, aber der Abpraller sprang genau vor die Füße von Emilia Landshut, die zum 1:0 für die Gäste einschießen konnte. Köln reagierte wütend, doch beim 1.Kreiseintritt wurde Antonia Lonnes im letzten Moment noch von der HTHC-Abwehr gestoppt. Bei Kölns erster Strafecke parierte Hamburgs Schlussfrau Rosa Krüger einen nach links oben platziertem Schlenzer von Nike Rühr. Die nächste Chance gehörte aber wieder dem HTHC. In der 13.Spielminute stand Knobloch plötzlich komplett alleine im Schusskreis, kam zum Abschluss und traf den Innenpfosten. Teresa Martin Pelegrina reagierte daraufhin blitzschnell und versenkte den Rebound zum 2:0 für die Hanseatinnen. 
Im 2.Viertel zeigte sich Köln bemüht, fand aber keine Mittel gegen die gegnerische Defensive. Auch die 3.Strafecke führte in der 24.Minute nicht zum Erfolg, da diese verstoppt wurde. Eine Szene, die stellvertretend für eine verkorkste 1.Halbzeit der Gastgeberinnen stand. In dieses Bild passte auch, dass die HTHC-Damen in der 27.Spielminute eine weitere Chance per Strafecke hatten, die die KTHC-Defensive aber diesmal stark verteidigen konnte. Mit dem 0:2 aus Kölner Sicht ging es dann kurze Zeit später auch in die Halbzeitpause. 
Aus dieser kamen die Gastgeberinnen entschlossener und hatten direkt in der 32.Minute den ersten Abschluss im zweiten Durchgang, als ein Schuss von Hofmeister aber noch so abgefälscht wurde, dass Krüger sicher mit dem Fuß parieren konnte. Eine Minute später legte Rühr Kölns 4.Strafecke auf Grote ab, die den Ball aber nicht an Rosa Krüger vorbeibringen konnte. Beim Nachschuss standen plötzlich vier KTHC-Damen frei vorm HTHC-Tor, doch Krüger rettete stark gegen Reuten. Auf der Gegenseite hielt im Gegenzug Julia Sonntag eine Strafecke von Laura Saenger. Den zunächst gegebenen Siebenmeter nahmen die Unparteiischen nach kurzer Beratung zurück, der Fuß einer Kölnerin soll im Spiel gewesen sein. Und so sah es wieder eine Minute später nach einem Comeback von Köln aus, als Lea Thomas nach starker Vorlage von Nike Rühr zum vermeintlichen Anschlusstreffer traf. Wieder berieten sich die Schiedsrichter allerdings, und wieder revidierten sie ihre Entscheidung. Die nun stärkeren KTHC-Damen drückten weiter, doch auch die Strafecken fünf und sechs führten nicht zum zwingend benötigten Erfolgserlebnis. In der 43.Minute versuchte es Rühr per Tip in, aber wieder bekam Krüger die Beine rechtzeitig zusammen und hielt die Null für ihr Team. Chancenlos wäre aber auch die diesmal bärenstarke HTHC-Torfrau gegen einen Schuss von Emma Boermans in der 45.Spielminute gewesen, doch der Schuss verfehlte das Tor ganz knapp links.
So blieben den Domstädterinnen 15 Minuten, um das Spiel doch noch zu drehen und die Serie zu verlängern. Die HTHC-Abwehr stand nun aber wieder besser und ließ erstmal nichts mehr zu. So sah sich Coach Lonnes gezwungen in der 52.Minute seine Torhüterin für eine 11.Feldspielerin vom Feld zu nehmen. Eines darf in so einer Situation aber nicht passieren, ein direkter Ballverlust. Genau dieser passierte ausgerechnet KTHC-Kapitänin Paula Brux. Den folgenden Angriff auf das leere Tor konnte Köln nur auf Kosten eines Siebenmeters stoppen. Den Strafstoß verwandelte Fenja Poppe anschließend sicher links unten zur 3:0 Vorentscheidung.
Die KTHC-Damen ließen sich allerdings nicht hängen, doch Krüger verhinderte auch in der 55.Minute gegen einen freien Abschluss von Hofmeister das erste Kölner Tor. Auch in der 56.Minute gewann Krüger das Privatduell gegen Hofmeister. Und so endete kurze Zeit später ein komisches Spiel, welches Rot-Weiss in der Anfangsphase verloren hatte. Ähnlich sah das KTHC-Cheftrainer Markus Lonnes in seinem letzten Interview als Trainer der 1.Damen von Rot-Weiss Köln:,,Unglücklich alles. Am Anfang waren wir zu zittrig, da hat man gemerkt, dass sie was beweisen wollten. Ich finde aber nach dem 0:1 waren wir die klar bessere, stabilere Mannschaft. Nur musst du den Ball halt auch mal irgendwann ins Tor schießen. Ich weiß auch nicht, ob wir dabei an Rosa Krüger, oder unserem eigenen Unvermögen gescheitert sind. Es musste dann wahrscheinlich genau so laufen. Wir hatten ja genug Zeit und Chancen das Spiel noch zu drehen, aber irgendwie sollte es heute nicht sein.“
Damit endete an diesem Samstagnachmittags nach 16 Jahren die Ära Markus Lonnes bei den 1.Damen des KTHC. Zwei Meistertitel (2012 und 2014), ein Sieg beim Champions Hockey Cup (2016) und unzählige Final Four Teilnahmen stehen dabei zu Buche, vor allem aber hat Markus Lonnes unzählige Spielerinnen von klein auf ausgebildet. Mir war er immer, wirklich immer ein zuverlässiger, ehrlicher und stets freundlicher Gesprächspartner. Danke für Alles Markus und alles erdenklich Gute für deine Zukunft! 
Das gleiche gilt natürlich für die gesamte Mannschaft der 1.Damen. Doch diese bleiben zumindest in großer Zahl, ich verabschiede mich wie Markus Lonnes aber mit dem Ende dieser Saison. 
Es folgt aber noch Content, z.B. das traditionelle Fazit der Saison und natürlich bin ich nächste Woche noch beim Final 4 in Krefeld. Es war mir eine Ehre! 
Ihr, Euer Markus Lehnen

Tore:
0:1 Emilia Landshut (5.)
0:2 Teresa Martin Pelegrina (13.)
0:3 Fenja Poppe (7m, 52.)
Schiedsrichter: Dorothea Braun, Tobias Fischer

Spielbericht Viertelfinale-Playoff Spiel 2 Feldhockey Bundesliga 24/25 1.Damen KTHC