RW Herren nur Remis in der Hauptstadt

Berliner HC – RW Köln 5:5 (0:2)

Ein kurioses Match zwischen dem Berliner HC und Spitzenreiter RW Köln endete am Samstag 5:5-Unentschieden. Dabei reichten den Gästen 4:0- und 5:2-Vorsprünge nicht, um die drei Punkte aus der Hauptstadt zu entführen. „Heute gab es einen Sieger, und das waren die Zuschauer“, sagte BHC-Trainer Rein van Eijk nach der Partie.

Kölns Co-Trainer Wolfgang Kluth ergänzte: „Man hat heute wieder deutlich gesehen, woran wir noch arbeiten müssen, bevor wir dann Ostern in der EHL auf die internationalen Top-Teams treffen. Das ist das individuelle Abwehrverhalten im und am Kreis und unsere Eckenabwehr. Wir haben richtig gute Phasen, wie im ersten Viertel, in dem der BHC zweimal über die Mittellinie kommt, und dann aber auch völlig vogelwilde Phasen, in denen die Kontrolle völlig verloren geht. Da brauchen wir einfach viel mehr Stabilität und Coolness.“
Van Eijk lobte insbesondere den Charakter seines Teams, das nach 0:4-Rückstand nie aufsteckte: „Und dies, obwohl wir wieder mit drei Jugend-A-Spielern auf dem Platz stehen. Das macht alle hier beim BHC stolz.“

Das erste Spielviertel gehörte jedoch deutlich den Gästen, die mit sehr guter Spielanlage das Match beherrschten, es aber versäumten, die Überlegenheit auch auf die Anzeigetafel zu bringen. Der BHC blieb daher im Match und konnte im zweiten Viertel mehr und mehr auch eigene gute Aktionen anbringen. So fiel das 0:1 durch einen Stecher von Maximilian Siegburg in der 28. Minute fast etwas überraschend. Und als der BHC auf der anderen Seite gerade über den vermeintlichen Ausgleich jubelte, der aber nicht anerkannt wurde, überwanden die Kölner mit einem langen Schlenzer das gesamte Feld und schickten „Knipser“ Marco Miltkau auf die Reise, der fünf Sekunden vor der Halbzeit das 0:2 beisteuerte.
Der BHC knüpfte nach dem Wechsel an die gute Leistung des zweiten Viertels an, wurde aber noch zweimal kalt erwischt. Nach Balleroberungen kombinierten sich die Kölner zweimal stark in den Kreis und konnten durch Miltkau und Pelzner bis auf 0:4 erhöhen. „Da dachten alle, das Match wäre gelaufen“, so Kluth. Doch Routinier Martin Häner brachte sein Team zurück ins Spiel, als er einen Ecken-Doppelschlag zum 2:4 verwertete. Der Rückschlag folgte auf dem Fuße, als Miltkau fast mit dem Pfiff zur letzten Viertelpause seinen Hattrick mit dem 2:5 komplettierte.
Doch erneut war das nicht das Aus für die Hauptstädter. Die van-Eijk-Schützlinge machten im letzten Viertel Alarm und Köln verlor immer mehr die Kontrolle „Wir haben die Leute zum Teil in den Kreis gewinkt und da im Tackling viel zu ungeschickt agiert“, so Kölns Chefcoach André Henning. „Da brauchen wir dann auch nicht von der EHL reden. Das reicht auch in der Bundesliga nicht.“ Das 4:5 fiel durch eine von Lukas Kilpper abgeschlossene Eckenvariante der BHCer, Und als dann Kilpper eine weitere Ecke im Nachschuss verwertete, stand es tatsächlich 5:5 – was schließlich auch der Endstand war.

Tore:


0:1 Maximilian Siegburg (28.)
0:2 Marco Miltkau (30.)
——
0:3 Marco Miltkau (33.)
0:4 Florian Pelzner (37.)
1:4 Martin Häner (KE, 39.)
2:4 Martin Häner (KE, 40.)
2:5 Marco Miltkau (45.)

3:5 Michael Hummel (47.)
4:5 Lukas Kilpper (KE, 48.)
5:5 Lukas Kilpper (KE, 50.)

Strafecken:
BHC 6 (4 Tore) / RWK 3 (kein Tor)

Grüne Karten:
BHC 1 (Neßelhauf, Foulspiel) / RWK 1 (M. Grambusch, Reklamieren)

Gelbe Karte:
BHC – / RWK 1 (M. Grambusch, Reklamieren)

Zuschauer: 450

Schiedsrichter:
J. Bütschek / A. Löhr

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