Vorschau 4. Spielwochenende KTHC 1.Damen Hallensaison 2021/22

Von Markus Lehnen
Samstag, 18.12.2021, 14 Uhr: Rot-Weiss Köln (Gruppe West, Platz 2)- Bonner THV (Gruppe West, Platz 5)
Das letzte Heimspiel des Jahres steigt für die KTHC Damen am Samstag um 14 Uhr in der Hockeyhalle im Rewe-Sportpark gegen den Bonner THV.
Das Team von Matthias Caspari liegt aktuell in der Westgruppe mit zwei Punkte auf dem, vor dem Abstieg rettenden, 5.Platz, ein Punkt vor Blau-Weiß Köln. Die Punkte gewannen die Bonnerinnen gegen eben Blau-Weiß zu Hause und in Krefeld, dazu kamen durchaus respektable Ergebnisse beim 2:3 in Mülheim, einem 1:2 zu Hause gegen dasselbe Team und einem nicht so deutlichen 2:5 bei den hoch favorisierten Damen des Düsseldorfer HC. Ohne Tor blieb Bonn nur im Hinspiel gegen Rot-Weiss vor heimischer Kulisse beim 0:5. Hier war das Team aus der ehemaligen Bundeshauptstadt allerdings völlig chancenlos. Die Ergebnisse und den Spielstil erklärt KTHC Cheftrainer Markus Lonnes folgendermaßen:,, Ihre Spiele gegen Topteams sind meiner Meinung nach so knapp, da sie sehr tief stehen, versuchen Zeit von der Uhr zu nehmen und den Gegner zu nerven. Sie versuchen dann lediglich keine Tore zu kassieren, daher haben es auch Teams wie wir und Düsseldorf schwer gegen sie Tore zu erzielen. Wenn sie doch mal offensiv aktiv werden, sind sie ziemlich effizient.“ Dass die Gegnerinnen vom Samstag nicht gerade offensivstark sind, zeigt die Torausbeute von gerade einmal neun Treffern. Das ist Gruppenübergreifend der geteilt zweitschlechteste Wert, lediglich die Damen vom Hamburger Polo Club waren mit acht Treffern offensiv bisher noch erfolgloser. Da wundert es auch nicht, dass sich  bisher lediglich vier Spielerinnen auf die Torschützenliste eintragen konnten (vgl. KTHC zehn Spielerinnen) und Kyra Angerer mit drei Treffern bereits Toptorschützin der BTHV Damen ist.
Das entscheidendere Spiel wird für sie daher wohl auch das Duell mit Blau-Weiß Köln am Sonntag sein, da es den Abstiegskampf bereits vorentscheiden kann. ,,Sie bleiben ihrer Linie schon ziemlich treu, daher gehe ich auch am Samstag von einer defensiven Herangehensweise aus, aber ob Blau-Weiß die besseren Karten im Abstiegskampf hat weiß ich nicht, es ist halt sehr schwer erstmal Tore gegen Bonn zu erzielen und da sie vor BWK liegen, müssen sie nichts ändern“, schätzt Markus Lonnes die taktische Ausrichtung der Gäste ein. Ein weiteres Problem könnte für Bonn die Ausdauer sein, standen doch am letzten Spielwochenende nur jeweils neun Feldspielerinnen zur Verfügung. Gegen Düsseldorf und Mülheim konnte man nach gutem Start beide Male in Führung gehen, verlor aber noch jeweils, gegen Uhlenhorst sogar erst durch Tore in der 2.Halbzeit. Sollte Köln, wie letzten Sonntag, wieder mit elf Feldspielerinnen auflaufen, könnte das hinten raus ein klarer Vorteil für die Domstädterinnen sein.
Mit der am Sonntag auf den Platz zurückgekehrten Camille Nobis, und einem auch sonst fitten Kader, wäre dies möglich, auch wenn Lonnes nach eigener Aussage eigentlich lieber mit zehn Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen spielt. Sollten seine KTHC Damen dieses Spiel gewinnen, und Uhlenhorst gleichzeitig gegen den DHC verlieren, hätten die Kölnerinnen das Viertelfinalticket, bei noch drei Spielen, neun Punkten Vorsprung und dem klar besseren Torverhältnis, bereits so gut wie in der Tasche. Wie bisher sind Zuschauer im KTHC Stadion Rot-Weiss unter den 2G Regeln herzlich Willkommen. Aber auch von zu Hause kann das Spiel, wie mittlerweile gewohnt, auf YouTube auf dem KTHC Kanal geschaut werden:   https://www.youtube.com/channel/UC33hgDKzNUnVkysy7uctrrA

Sonntag, 19.12.2021, 12 Uhr: Düsseldorfer HC (Gruppe West, Platz 1)- Rot-Weiss Köln
Das letzte Spiel des Jahres ist für die Domstädterinnen noch einmal eines der schwersten, geht es doch im Derby beim DHC gegen eines von Gruppenübergreifend nur noch zwei (+Berliner HC) ausschließlich siegreichen Teams. Über das Team von Nicolai Sussenburger habe ich in der Vorschau auf das Hinspiel (2.Spielwochenende) bereits viel geschrieben, was dann auch beim 0:7, vor allem im 3.Viertel (0:5), zu Tage trat. Die Düsseldorferinnen sind mit ihren Nationalspielerinnen einfach einer, wenn nicht die absoluten Topfavoritinnen auf den Meistertitel. Sie stellen aktuell die drittbeste Offensive und die beste Defensive deutschlandweit und liegen in beiden Kategorien in der Westgruppe deutlich vorne. Toptorschützin ist bislang Nationalstürmerin Elisa Gräve mit 13 Toren, mit denen sie gleichauf mit KTHC Stürmerin Pia Maertens auf dem gedrittelten 2.Platz der Torjägerinnenwertung liegt. Kapitänin Selin Oruz, die wie Gräve auch beim Hinspiel in Köln traf, kommt bereits auf neun Tore. Alles Gründe, die Herren Nationalspieler Martin Zwicker im Schusskreispodcast der deutschen Hockeyzeitung zur folgenden Einschätzung kommen lassen:,, Bei den sechs Gegentoren zeigt sich auch einfach die Qualität der DHC Damen. Sie haben viele erfahrene Spielerinnen, eine klasse Torhüterin und sind super eingespielt. Insgesamt eine super Mannschaft.“ Im Tor zeigte Nationaltorhütern Nathalie Kubalski im Hinspiel gegen Rot-Weiss eine klasse Leistung, als sie in der 1.Halbzeit, in der Köln eigentlich das bessere Team mit mehr Torchancen war, zahlreiche Paraden zeigte und die Null für ihr Team festhielt. Klar ist, dass die KTHC Damen es selbst bei einem Sieg mehr als schwer haben werden noch Platz eins in der Westgruppe zu erreichen, da die Gastgeberinnen vom Sonntag im Torverhältnis bereits 23 Tore besser sind. Dennoch geht Cheftrainer Markus Lonnes auch in dieses Topspiel mit einem klaren Ziel:,, Wir wollen jedes Spiel gewinnen, auch dieses, wir spielen nicht für schönes Hockey. Ich bin gespannt, wie wir uns im Vergleich zum Hinspiel entwickelt haben, ob wir einige Fehler abstellen. Ich bin da aber sehr optimistisch, dass wir das tun können.“ Wer nicht, auch dort gilt die 2G Regel, zum Spiel an den Seestern nach Düsseldorf- Lörick fahren will, der kann auch dieses Spiel von der heimischen Couch unter folgendem Link auf YouTube verfolgen: https://www.youtube.com/watch?v=XO4WPWJdy0s

Frage zum Jahresausklang
Da dies die letzte Vorschau in einem turbulenten Rot-Weiss Hockeyjahr, mit Final Four Einzug, EM, Olympia, sowie der neuen Saison auf Feld und in der Halle ist, habe ich Markus Lonnes noch folgende Doppelfrage gestellt:
Haben sie damit gerechnet, dass die Wettbewerbe, trotz Corona, so gut durchlaufen und was war Ihr persönliches Highlight im Hockeyjahr 2021?
,,Es kommt mir so lange her vor, dass ich mich gar nicht mehr erinnere was ich vor dem Rückrundenstart dachte. Auch wenn es zwischenzeitlich nicht nach einer Hallensaison aussah denke ich, dass wir, trotz Corona, alle in den Alltag zurückfinden müssen. Highlight ist immer schwierig, eines war sicherlich das Weiterkommen im Viertelfinale beim UHC Hamburg. Die ganze Serie mit den drei knappen Spielen und dem spannenden Penaltyshootout in Spiel zwei war sehr cool. Aber ich möchte auch die Trendwende in der Hinrunde auf dem Feld (Anm. des Autors: Vier Siege in Folge nach der Niederlage gegen den Berliner HC)nennen. Seitdem macht mir die Arbeit mit dem Team wieder extrem viel Spaß.“

 

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