Uhlenhorst Mülheim – Rot-Weiss Köln 7:8 (3:4)
Im spannenden und torreichen Topspiel der Weststaffel siegten die Herren von Rot-Weiss Köln am Sonntag in der hockeyliga durch einen „Buzzerbeater“ in den Schlusssekunden mit 8:7 (4:3) bei Uhlenhorst Mülheim. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, in einer spektakulären Schlussphase entschied ein langer Pass durch die Mitte die Partie zugunsten der Gäste aus der Domstadt. Nach einem durchwachsenen Saisonstart übernahm das Team von Trainer André Henning mit dem Sieg erstmals die Tabellenführung.
„Das war ein munteres Spiel und eine starke zweite Halbzeit beider Mannschaften“ befand Mülheims Trainer Omar Schlingemann nach dem Schlusspfiff. Zuvor hatten sich beide Mannschaften im ersten Durchgang weitestgehend neutralisiert, die zwischenzeitliche 1:0- und 2:1-Führung der Hausherren drehten die Gäste noch vor der Pause in ein 4:3.
Nach dem Seitenwechsel egalisierte Mülheim den Rückstand schnell und ging seinerseits in Führung. Eine Viertelstunde vor Ende führten die Gastgeber dann mit zwei Treffern und 7:5. „In dieser Phase nimmt Köln den Torwart raus, wir vergeben die dicke Chance zum 8:5 und später zum 8:7“, ärgerte sich Schlingemann über die ausgelassenen Möglichkeiten. Denn in der Schlussphase glich Köln erneut aus. „Und wie es im Hallenhockey manchmal so geht“, so der „Uhlen“-.Trainer, „ein Pass durch die Mitte in den letzten Sekunden der Partie und ein wirklich gutes Tor lässt Köln das Spiel gewinnen. Das hätte auch anders ausgehe können, aber wir haben noch nicht die absolute Form wie vor Weihnachten, in die müssen wir erst wieder reinkommen.“
Kölns Trainer André Henning freute sich über die spektakuläre Schlussphase mit dem besseren Ausgang für sein Team: „Für uns lässt sich die Partie in drei Abschnitte aufteilen: zum einen in eine sehr gute erste Halbzeit mit einer verdienten Pausenführung. Wir haben das Spiel über lange Phasen gegen einen tiefen Fünferwürfel gut kontrolliert. Die Gegentore fallen da aufgrund von individuellen Fehlern, die wir mit der jungen Mannschaft halt noch machen. Dann in die ersten 15, 20 Minuten der zweiten Halbzeit, wo wir ein paar Mal überrannt werden und Mülheim seine Klasse im Eins-gegen-eins ausspielen kann. Und der dritte Abschnitt, als wir sieben Minuten vor dem Ende den Torwart rausnehmen und das wie auch schon im Hinspiel sehr gut klappt. Das half zudem auch, die Abwehrmentalität wieder zu wecken, gleichzeitig haben wir nach vorne gut aufgebaut und die Lücken gesehen.“ Eine eben solche Lücke fünf Sekunden vor dem Ende führte zum langen Pass auf Jan Fleckhaus, der die Kugel zum 8:7-Endstand aus Kölner Sicht im langen Eck des Mülheimer Kasten unterbringen konnte.
Tore:
1:0 Malte Hellwig (5., KE)
1:1 Joshua Delarber (8.)
2:1 Benedikt Fürk (16.)
2:2 Joshua Delarber (17., KE)
2:3 Maximilian Siegburg (23.)
3:3 Malte Hellwig (25.)
3:4 Joshua Delarber (29.)
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4:4 Malte Hellwig (33., KE)
5:4 Malte Hellwig (36.)
5:5 Maximilian Siegburg (40.)
6:5 Till Brock (43.)
7:5 Niklas Bosserhoff (44.)
7:6 Moritz Trompertz (54.)
7:7 Maximilian Siegburg (57.)
7:8 Jan Fleckhaus (60.)
Strafecken:
UM 3 (2 Tore) / RWK 2 (1 Tor)
Grüne Karten:
Niklas Bosserhoff, UM (Foulspiel), Malte Hellwig, UM (Foulspiel) / Jan Fleckhaus, RWK (Foulspiel)
Gelbe Karten:
Benedikt Fürk, UM (Foulspiel) / Thies Prinz, RWK (unsportliches Verhalten)
Zuschauer: 300