Vorschau 11. Spielwochenende KTHC 1.Herren 2021/22

Von Markus Lehnen
 Samstag,23.4.2022, 12 Uhr: Rot-Weiss Köln (Staffel A, Platz 1)- Hamburger Polo Club (Staffel A, Platz 2)
Nur fünf Tage nach der bitteren 0:4 Niederlage im EHL Finale gegen den HC Bloemendaal geht es am Samstag für die 1.Herren von Rot-Weiss Köln direkt in der Liga mit einem absoluten Topspiel vor heimischer Kulisse im Rewe-Sportpark weiter.
Zum mit zwei Siegen und einer Niederlage durchaus erfolgreichen EHL Osterwochenende hat Cheftrainer Pasha Gademan gemischte Gefühle:,, Natürlich sind wir etwas enttäuscht. Wir wollen die Besten von Europa sein und haben das nicht geschafft. Wir müssen schon gucken, was wir besser machen können, denn Montag waren wir nicht gut. Insgesamt bin ich aber schon in vielen Bereichen zufrieden mit dem Turnier“.  Auch Kölns Nationalverteidiger Johannes Große blickt eher positiv auf das Turnier zurück:,, Grundsätzlich gibt es uns Auftrieb für die DM. Wir haben Selbstvertrauen getankt, aber vor allem Montag auch gemerkt was noch alles fehlt, wobei wir vor allem in Finale die schwierige Vorbereitung gemerkt haben. Ich fürchte Richtung dem kommenden Spiel sind auch viele noch ziemlich platt.“ Wer am Samstag spielen wird, steht noch nicht fest, sicher ausfallen wird aber Kölns am Oberschenkel verletzter Nationalspieler Timur Oruz. Ansonsten plant Gademan Spielern, die in der EHL nicht gespielt haben Einsatzzeit zu geben und insgesamt etwas im Kader zu rotieren.
Mit Polo Hamburg kommt ein aufstrebendes Team an den Olympiaweg, das sich in den letzten Jahren kontinuierlich steigerte und mittlerweile eindeutig als Topteam der Bundesliga zu bezeichnen ist. Das Team aus dem Hamburger Stadtteil Klein Flottbek stellt aktuell die zweitbeste Offensive (vier mehr erzielte Tore als Köln) und die viertbeste Defensive, liegt in der Staffel A mit 29  Punkten (bei einem Spiel weniger) acht Punkte hinter Rot-Weiss und in der Gesamtliga auf Platz fünf. Die Konstellation macht deutlich, dass Polo allerdings zwingend in Köln gewinnen muss, um noch eine Chance auf Platz eins in der Staffel zu haben.
Im starken Kader der Hansestädter feierten zuletzt Paul Smith, Max Silanoglu und Maximilian Werner ihre Honamas Premieren bei den Pro League Spielen in Indien, bei denen National- und Ex KTHC Trainer André Henning auf eine Perspektivauswahl setzte. Bereits in der Nationalmannschaft etabliert sind der 26-jährige Stürmer Constantin Staib (acht Saisontore) sowie Polos Kapitän und Abwehrchef Mathias Müller. In der Saison bereits drei Tore erzielt hat mit Lasse Mink ein alter Kölner Bekannter, denn der 19-jährige Stürmer durchlief den Nachwuchs der Domstädter und wechselte erst vor dieser Saison aus seiner Geburtsstadt Köln an die Elbe.
Bekanntester und wohl wichtigster Spieler bei Polo ist aber der neuseeländische Strafeckenspezialist Kane Russel, der bereits 27 Saisontore erzielt hat und damit in der Torjägerliste nur ein Tor hinter Gonzalo Peillat vom Mannheimer HC liegt. ,,Unsere Strafecken Defensive lief gegen Bloemendaal zumindest richtig gut (Anm. des Autors: 11/12 verteidigt), aber natürlich wäre es besser, die Ecken erst überhaupt nicht zuzulassen. Sollten sie aber welche bekommen, dann sind die nicht gleich drin“, schätzt Johannes Große die Eckenstärke der Hamburger ein. Ob aber gerade jetzt Polo der richtige Gegner ist, um Schwung aufzunehmen bezweifelt er:,, Ich denke das wird extrem schwer werden, vor allem im Kopf. Wir werden alles geben um zu gewinnen, aber der mentale Faktor wird sicher größer, als der taktische. Im Gegensatz zur EHL ist es „nur“ ein Gruppenspiel und wir hätten auch noch das TSV Mannheim Spiel um Platz eins klarzumachen. Während bei der EHL die Ergebnisse zählten, ist jetzt erstmal die Entwicklung wieder wichtiger damit wir im Viertelfinale um die DM voll da sind.“
Auch sein Trainer Pasha Gademan sieht ein schweres Spiel für ein Team voraus:,, Polo ist immer stärker geworden in den letzten Jahren, ein wirklich guter Gegner mit einer guten Balance im Kader. Es sicher gut für uns direkt wieder so einen starken Gegner zu haben, der uns definitiv keinen ruhigen Tag erlaubt. Es ist natürlich schwierig nach der EHL direkt wieder in der Liga gegen so einen starken Gegner zu spielen, aber das ist unser Tagesgeschäft. Wenn wir deutscher Meister werden wollen, dann müssen wir genau gegen solche Teams gut sein. In jedem Fall sollte unsere offensive Ecke besser sein als zuletzt, die Eckendefensive sollte eh immer gut sein, auch wenn Timur Oruz da fehlen wird.“
Wer es, trotz deutlich besser vorhergesagtem Wetter als am letzten Heimspieltag gegen Berlin, nicht an den Olympiaweg schaffen sollte kann dieses Topspiel der Hockey Bundesliga wie gewohnt im Livestream unter folgendem Link verfolgen: https://www.youtube.com/watch?v=FbpMfnZiYbs

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