Uhlenhorst Mülheim – RW Köln 6:6 (0:2)
In einem hochklassigen Topspiel der 1. Bundesliga Staffel West trennten sich Uhlenhorst Mülheim und RW Köln am Ende leistungsgerecht 6:6. Der Weg zu diesem Remis war für die Aktiven und Zuschauer aber sehr wechselhaft, denn Köln führte zur Pause 2:0, kassierte den Ausgleich, um 15 Minuten vor Ende wieder zu führen. Dann drehte Uhlenhorst das Match in 180 Sekunden auf eine eigene 5:3-Führung, die nach einem Kölner Dreierpack in 240 Sekunden wieder passè war. Letztlich gelang den Hausherren aber noch das 6:6.
„In der ersten Hälfte haben wir nicht die Leistung abgerufen, die wir ansonsten draufhaben. Ob das daran lag, dass die Jungs zu wenig konzentriert oder übermotiviert waren, weiß ich nicht“, so Mülheims Trainer Omar Schlingemann. „Die zweite Hälfte war besser, aber auch da haben wir nicht so gut verteidigt, wie wir es können. Sechs Gegentore sind zuviel. Das war heute wie in der Achterbahn für mich. Erst liegst du hinten, dann bist du plötzlich vorn und am Ende musst du froh sein, noch den Ausgleich zu machen. Das ist das Anstrengende am Hallenhockey für einen Trainer.“
Kölns Chefcoach André Henning sagte: „Wir waren in der ersten Hälfte 20, 25 Minuten das bessere Team, führen zur Pause auch verdient 2:0. Das muss man erstmals schaffen, 30 Minuten zu Null gegen deren Offensivpower! Das lag aber auch daran, dass wir gute Lösungen gegen deren Pressing gefunden haben. Anfang zweiter Hälfte fand ich uns auch noch besser, aber dann hat Mülheim eine Schwächephase von uns genutzt, um selbst 5:3 davonzuziehen. Es ist die Stärke meiner Mannschaft, dass sie dann noch schafft, die Partie wieder zu drehen.“
Ein Doppelschlag Mitte der ersten Hälfte brachte Köln in einem sehr intensiv geführten Match in Führung, die dann knapp 20 Minuten unverändert Bestand hatte. Mülheim kam vorn nicht so gut zurecht, konnte auch die Ecken nicht so nutzen, wie man es von den Grün-Weißen gewohnt ist. Mülheims Ausgleich nach der Pause konterte Johannes Große mit der erneuten Kölner Führung nach 45 Minuten. Doch dann drehten Bosserhoff, Mazkour – mit drei Treffern bester Schütze der Partie – und Malte Hellwig den Score auf 5:3.
Doch zweimal Swiatek und Adrians ließen das Pendel wieder für die Kölner ausschlagen. Letztlich glich Mazkour mit seinem dritten Treffer das Match aus. Adrians hatte in den Schlusssekunden das Siegtor für die Gäste, die mit vier Pfosten- und Lattentreffern das Glück ohnehin nicht gepachtet hatten an diesem Tag, doch verpasste einen Querpass von Scholten an den langen Pfosten hauchdünn.
Tore:
0:1 Johannes Große (14.)
0:2 Florian Pelzner (15.)
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1:2 Tobias Matania (34.)
2:2 Elian Mazkour (41., KE)
2:3 Johannes Große (44.)
3:3 Niklas Bosserhoff (45.)
4:3 Elian Mazkour (47.)
5:3 Malte Hellwig (48., 7m)
5:4 Benedikt Swiatek (50.)
5:5 Florian Adrians (53.)
5:6 Benedikt Swiatek (54.)
6:6 Elian Mazkour (58.)
Strafecken:
UM 5 (1 Tor) / RWK 3 (keine Tore)
Karten:
Gelb: UM – / RWK 1 (Delarber, Foulspiel)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter:
T. Hinsken / P. Hippler